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Erdgaskunden werden wieder abgezockt / VEA kritisiert Ölpreisbindung der Gas-Versorgungsunternehmen

Geschrieben am 30-11-2009

Hannover (ots) - Die Wirtschaftskrise ließ den Ölpreis 2008
dramatisch abstürzen. Der Gaspreis folgte mit sechs Monaten
Verzögerung. Er ist in Deutschland an den Ölpreis gekoppelt. Dieses
Jahr stieg der Rohölpreis kontinuierlich wieder an. Heute steht er
doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Dagegen sind die Gaspreise an der
Leipziger Energiebörse immer noch im Keller. Experten sprechen von
einem dramatischen Preisverfall seit Jahresbeginn. Dennoch kündigen
die Gasversorger nun höhere Erdgaspreise an. Der Grund: die
Ölpreisbindung.

Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des
Bundesverbands der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), fordert das
Abschaffen der Ölpreisbindung: "Die brancheninternen Vereinbarungen
zwischen Gasimporteuren und Versorgungsunternehmen sind ein Relikt
aus den 60er Jahren. Der Gaspreis folgt heute nicht mehr dem Ölpreis.
Wir müssen diese alte Regel abschaffen. Das Erdgas-Überangebot ist zu
groß."

Erdgaskunden sollen 5 Prozent mehr zahlen

Laut Verbraucherportal "Toptarif" wollen 67 deutsche
Versorgungsunternehmen ihre Gaspreise erhöhen. Betroffene Haushalte
zahlen künftig durchschnittlich 5 Prozent oder 61 Euro mehr. In der
Spitze können es bis zu 120 Euro sein.

Großhandelspreise für Erdgas brechen ein

Deutsche Gasimporteure setzen seit Jahrzehnten beim
Erdgastransport auf Pipelines. Die restliche Welt forcierte in den
vergangenen Jahren den Transport per Tankschiff. Gas wird dazu durch
starke Abkühlung direkt an der Quelle verflüssigt. Sein Volumen
schrumpft auf ein Sechstel. Ein Tankschiff kann mit einer Ladung
Flüssiggas (LNG) den Jahresverbrauch einer Stadt mit 60.000
Einwohnern decken. Ab 3.000 Kilometern Entfernung ist der Transport
per Schiff wirtschaftlicher als per Pipeline. Entlade-Terminals gibt
es weltweit in allen großen Häfen. In Europa liegen sie vorrangig in
England, den Beneluxstaaten sowie den Mittelmeerländern. Hier stehen
nun die Tanker Schlange. Als Folge brechen die Großhandelspreise
immer weiter ein.

"Mit einem jährlichen Erdgas-Überangebot in Höhe von 200
Milliarden Kubikmetern bis 2015 rechnet die internationale
Energieagentur IEA. Das ist dreimal so viel wie 2007", erklärt
Manfred Panitz. "Das gibt uns die Chance, die Ölpreisbindung zu
brechen. Der Druck auf die Gaspreise trennt den aktuellen Marktpreis
von den Preisen aus ölgebundenen Lieferverträgen", so Panitz.

Verflüssigtem Naturgas prognostizieren Experten ein starkes
Wachstum. Bis 2030 soll sich das Volumen des Welthandels mit LNG
verdreifachen, auf 650 bis 750 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Europa
könnte seine Bezüge sogar von 53 bis auf 230 Milliarden Kubikmeter
erhöhen.

Originaltext: Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76464
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76464.rss2

Pressekontakt:
Manfred Panitz, Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA),
Zeißstraße 72, 30519 Hannover, Tel.: (0511) 98 48-110,
Fax: (0511) 98 48-188, E-Mail: info@vea.de, Internet: www.vea.de


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