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EU-Programm mit ETH-Beteiligung zum Klimawandel - Mit Innovation aus der Klima-Falle

Geschrieben am 16-12-2009

Budapest, Ungarn/Zürich (ots) - Das Europäische Institut für
Innovation und Technologie (EIT) lanciert eine neuartige Initiative
gegen den Klimawandel. Das so genannte "Klima-KIC" umfasst
europäische Top-Universitäten, namhafte Firmen sowie Partner der
öffentlichen Hand. Die ETH Zürich ist einer der akademischen
Kernpartner in diesem neuen Forschungs-, Ausbildungs- und
Innovationsnetzwerk.

Während die Staatschefs in Kopenhagen noch über ein Klima-Abkommen
verhandeln, lanciert das Europäische Institut für Innovation und
Technologie (EIT) in Budapest eine Initiative, die es in diesem
Ausmass auf europäischer Ebene im Bereich Klimaforschung noch nie
gegeben hat. Mit der Knowledge and Innovation Community zum Thema
Klimawandel, Minderung und Anpassung - kurz Klima-KIC - sollen
konkrete Antworten und Lösungen gefunden werden, um der
Klimaerwärmung entgegenzuwirken. Beteiligte Hochschulen, Firmen und
Organisationen der öffentlichen Hand (siehe Abschnitt "Die Partner
des Klima-KIC") versprechen sich davon einen Innovationsschub und
wollen Unternehmer und Fachleute mit entsprechenden Aus- und
Weiterbildungsprogrammen für die kommenden Herausforderungen wappnen.

Hohes Investitionsvolumen

Mit beantragten 120 Mio. Euro an das EIT war geplant, dass die
Partner ihrerseits rund fünfmal diesen Betrag einbringen würden,
womit dem Klima-KIC für die nächsten vier Jahre rund 750 Mio. Euro
zur Verfügung stehen würden. Der konkrete Beitrag des EIT ist bislang
nicht bekanntgegeben worden, womit diese Zahlen noch Gegenstand von
Gesprächen sein werden. Die Finanzmittel der EU für das Klima-KIC
wurden im Wettbewerbsverfahren vergeben. Schliesslich erhielt
dasjenige Projekt den Zuschlag, an dem auch die ETH Zürich beteiligt
ist. «Dass wir als Hochschule eines Nicht-EU-Landes bei dieser
wegweisenden Initiative nun an vorderster Front mitmachen, ist eine
sehr gute Nachricht - sowohl für die ETH Zürich wie auch für die
ganze Schweiz», kommentiert ETH-Präsident Ralph Eichler den Entscheid
des EIT.

«Wenn wir die Auswirkungen der Klimaerwärmung eindämmen wollen,
müssen wir die Art und Weise überdenken, wie wir konsumieren,
produzieren, Waren und Dienstleistungen verteilen, und wie wir mit
Energie, Nahrung und Wasser umgehen», sagt ETH-Professor Nicolas
Gruber, der das Projekt an der ETH leitet. Dabei gelte es zahlreiche
Probleme zu lösen, damit die Treibhausgase im gewünschten Ausmass
sinken. So müssen beispielsweise Werkzeuge und Messverfahren erst
noch entwickelt werden, um den CO2-Ausstoss nicht nur global, sondern
bis auf die Stufe von einzelnen Unternehmungen oder Privathaushalte
bestimmen zu können.

Breites Wissen nutzen

Mit einem der zahlreichen Forschungsprojekte will das Klima-KIC
z.B. einen Überprüfungsstandard zur Messung des CO2-Ausstosses
entwickeln. Gruber sieht eine der Hauptstärken der Allianz darin,
dass hier Kompetenz entlang der ganzen Wertschöpfungskette
zusammenkommt. Aus der Industrie stammt z.B. das Know-how für
Sensoren-Netzwerke, Hochschulen wie die ETH Zürich können ihre
Stärken in der Modellierung ausspielen und die Partner der
öffentlichen Hand schliesslich sind wichtige Bindeglieder, um die
entwickelten technischen Konzepte im Alltag auszutesten und den
Lösungen schliesslich auf politischer Ebene zum Durchbruch zu
verhelfen.

Zürich als regionales KIC-Zentrum

Die Initiative Klima-KIC wird sich schwergewichtig auf vier
Themenfelder konzentrieren: Den Klimawandel messen und seine
Haupttreiber kontrollieren, Übergang zu Städten mit tiefem CO2-
Ausstoss, angepasstes Wassermanagement sowie CO2-neutrale Energie-
und Produktionssysteme. Die Initiative will eine Generation von
Unternehmern aus- und weiterbilden, die über das notwendige Rüstzeug
und Wissen verfügt, um klimaschonende Technologien und Lösungen zu
entwickeln. Dreh- und Angelpunkte für die Forschungs- und
Ausbildungsprogramme sind fünf regionale Zentren (so genannte "Co-
Location Centers") in Berlin/Potsdam, London, Paris, Utrecht und
schliesslich in Zürich. Auf regionaler Ebene werden weitere Partner
die ETH Zürich beim Aufbau und dem Betrieb des Zentrums unterstützen:
So z.B. die Stadt Zürich, VIVA!campus, Eawag, IBM und Siemens, sowie
das Firmennetzwerk für nachhaltiges Wirtschaften ÖBU. Das nächste
Ziel ist ein rascher Aufbau des Zentrums, so dass im dritten Quartal
2010 das Klima-KIC seinen Betrieb aufnehmen kann.

Das EIT orientiert morgen Donnerstag, 17. Dez. 2009, um 11.15 Uhr,
an einer Medienkonferenz in Brüssel über die "Knowledge and
Innovation Communities (KICs).

Mehr dazu unter: http://eit.europa.eu/home.html (Siehe: Upcoming
events)

Die Konferenz wird live übertragen unter:
http://scic.ec.europa.eu/str/basic/berlsal7/

Die Partner des Klima-KIC

Im neu geschaffenen Netzwerk gibt es verschiedene Arten der
Partnerschaft: Akademische Kernpartner (5): ETH Zurich (Schweiz),
Imperial College (GB), ein deutsches Konsortium, angeführt durch das
Potsdamer Institut für Klimafolgeforschung, ein französisches
Konsortium (IPSL, CEA, ParisTech, UVSQ, INRA, MeteoFR, Advancity)
sowie ein holländisches Konsortium u.a. bestehend aus den
Universitäten Utrecht, Delft und Wageningen. Partnerfirmen (10) sind:
Bayer, Beluga Shipping GmbH, Cisco, DSM, EDF, SAP, Schiphol, Shell,
Solar Valley, and Thales. Regionaler Partner (1): Ein Verbund
bestehend aus Zentral-Ungarn, Niederschlesien (Polen), Midlands (GB),
Hessen (D), Emilia-Romagna (IT) und Valencia (SP).

Mehr zum EIT unter: www.eit.eurpopa.eu Mehr zum Klima-KIC unter:
www.climate-kic-proposal.org/ (inkl. Beschreibungen der Partner)

Originaltext: ETH Zürich
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78362
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78362.rss2

Pressekontakt:

ETH Zürich
Prof. Peter Chen
Delegierter der ETH Zürich für das Klima-KIC
Tel.: +41/44/632'28'98
E-Mail: peter.chen@.org.chem.ethz.ch

ETH Zürich
Roman Klingler
Media Relations
Tel.: +41/44/632'41'41
E-Mail: roman.klingler@hk.ethz.ch


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