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Neue OZ: Kommentar zu Kirchen

Geschrieben am 08-01-2010

Osnabrück (ots) - Wenn Theorie an Grenzen stößt

Ausführlich haben sich Theologen und Ethiker immer wieder mit
Fragen von Krieg und Frieden befasst. Sie haben Überlegungen zur
Konfliktvermeidung angestellt und Kriterien entwickelt, wann ein
Einsatz mit Waffen sinnvoll sein kann, wenn alle anderen Mittel
ausgereizt sind.

Und doch stoßen diese wohlüberlegten theoretischen Überlegungen
häufig an Grenzen: Dann nämlich, wenn es konkret wird. Wie beim
Irakkrieg oder jetzt beim Einsatz von Bundeswehrsoldaten in
Afghanistan. Dann können nicht nur Bischöfe bei gleicher gründlicher
Überlegung zu ganz unterschiedlichen Auffassungen gelangen. Das zeigt
auch die Debatte um die Neujahrsansprache von Bischöfin Margot
Käßmann in der Dresdner Frauenkirche.

Die Kritik an Käßmann hat viel mit dem Tonfall zu tun, in dem die
Bischöfin über den Einsatz in Afghanistan gesprochen hat. Während
Bundespräsident Horst Köhler und Kanzlerin Angela Merkel den
schwierigen, gefährlichen Friedensdienst in ihren Ansprachen zu
Weihnachten und Neujahr ausdrücklich würdigten, war davon in der Rede
Käßmanns nichts zu spüren. Aber wenn sich jetzt die Bischöfin mit
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg trifft, wenn
intensiver über eine stärkere Verzahnung von zivilem und
militärischem Einsatz geredet wird und auch über eine langfristige
Exit-Strategie, kann es zu einer guten Weiterentwicklung kommen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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