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WAZ: Wechselkennzeichen gefordert - Wem hilft das? Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 02-02-2010

Essen (ots) - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will ein
Wechselkennzeichen einführen. Das hat zwei Vorteile. Zum einen für
Ramsauer selbst. Er wird mal wieder öffentlich wahrgenommen. Zum
anderen können die Halter mehrerer Autos Versicherungskosten und wohl
auch die Kfz-Steuer für das preiswertere Fahrzeug sparen. Daher
findet der ADAC den Vorstoß prima.

Der umweltpolitische Nutzen des Nummernschildes wird aber
ausgesprochen gering bleiben. Die Steuerersparnis kann zwar ein
Anreiz sein, sich einen gebrauchten Kleinwagen zuzulegen. Wegen des
hohen Anschaffungspreises aber werden die wenigsten deutschen
Autofahrer den Kauf eines neuen Öko-Flitzers von einigen hundert Euro
Ersparnis bei Versicherung und Steuer abhängig machen.

Verkehrsminister Ramsauer muss sich auch die Frage gefallen
lassen, wen genau er mit dem Wechselkennzeichen belohnt. Für die
meisten Familien kommt es nicht infrage, da sie beide Autos
zeitgleich brauchen, wenn Vater, Mutter und die Kinder einen
Führerschein haben.

In erster Linie profitieren also gut verdienende Singles, die sich
zwei Autos leisten können. Auch das ist Klientelpolitik.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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