Made in China oder Swiss Made?
Geschrieben am 03-02-2010 |
Brisbane, Australien (ots/PRNewswire) - Ebenso erfolgreich wie der Hinweis "Swiss Made" kann das ausdrückliche Werben mit der Tatsache sein, dass ein Spielzeug in China hergestellt wurde. Voraussetzung ist nach Angaben eines Forschers von der Queensland University of Technology das richtige Marketing.
Nach Ansicht von Professor Brett Martin kann das Werben mit dem Herstellungsland eines Produktes auch dann positiv für den Absatz sein, wenn dieses Land gemeinhin mit geringerer Qualität in Zusammenhang gebracht wird.
"In der Werbung ist es gang und gäbe, dann mit dem Herstellungsland zu werben, wenn dieses Land für Produkte von hoher Qualität steht, und im entgegengesetzten Fall das Land nicht zu erwähnen", sagte Professor Martin.
"Meine Forschungen haben jedoch ergeben, dass Verbraucher sich leicht zu einer positiven Einstellung auch gegenüber solch einem Land bewegen lassen, das für 'mindere Qualität' steht."
Laut Professor Martin besteht der Trick darin, die Verbraucher beim Lesen der Produktinformation zu positiven Gedanken und Vorstellungen zu bewegen.
"Der Grund ist: Wenn man die Phantasie der Leute anregt, schwächt das ihr gewohntes Schablonendenken zu Gütern aus bestimmten Ländern", sagte er.
Bei seiner Studie wurden die Kaufabsichten von 516 jungen Erwachsenen untersucht, nachdem diese Produktinformation zu Digitalkameras aus Deutschland - das als Herstellungsland hochwertiger Produkte gilt - und Polen gelesen hatten, wobei Polen als Land angesehen wird, in dem Produkte geringerer Qualität gefertigt werden.
Die Messungen zu Kaufabsichten und Emotionen ergaben, dass die positive Einstellung zu polnischen Kameras praktisch auf das gleiche Niveau der in Deutschland hergestellten Geräte angehoben werden konnte, wenn man bei den Verbrauchern positive Vorstellungen zu Polen weckte.
"Dieser Befund ist für die Strategien der Vermarktungsfachleute äusserst interessant", sagte Professor Martin.
"Ein Herstellerland mit gutem Image kann in der Werbung effizient genutzt werden, doch wenn man es schafft, dass die Leute eine positive Einstellung zu einem vermeintlich schwächeren Land entwickeln, dann schrumpft der Vorsprung des für Qualität stehenden Herstellerlandes merklich zusammen."
"Der Grund dafür ist darin zu suchen, dass viele Menschen schnell ein Urteil bei der Hand haben, wenn sie die Herkunft eines Produktes erfahren, etwa dass ein T-Shirt aus Hawaii kommt."
"Schafft man es aber, dass der Verbraucher sich die herrlichen Strände und die Surf-Kultur der Insel vorstellt, dann wird der ursprüngliche Gedankengang unterbrochen und das Produkt kann seine Stärken ausspielen, statt unbeachtet zu bleiben."
Professor Martin sagte, seine in Kürze im Journal of Consumer Behaviour veröffentlichte Studie lege den Schluss nahe, die Anbieter solcher Produkte, die in Ländern hergestellt werden, die mit niedriger Qualität in Zusammenhang gebracht würden, sollten ihre Marketingstrategie eventuell überdenken und sich im Wettbewerb nicht nur über den Preis positionieren.
Er sagte, ein gut positioniertes Herstellerland bedeute nicht unbedingt einen so grossen Vorteil, wie manche Werbetreibende dächten, und er warnte davor, sich auf den Lorbeeren der vermeintlich guten Reputation eines Landes auszuruhen.
Kontakt zur Forschungsstelle: Brett Martin Brett.martin@qut.edu.au
Originaltext: Queensland University of Technology Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78773 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78773.rss2
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