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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Im NRW-Landtag wird es eng Anachronismus PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Geschrieben am 11-02-2010

Bielefeld (ots) - Noch sind es nur Modellrechnungen, in denen die
Abgeordnetenzahl im nächsten NRW-Landtag explodiert. Dass aber weit
mehr als die vorgesehenen 181 Parlamentarier nach dem 9. Mai
einrücken werden, halten Experten für wahrscheinlich.
Jetzt rächt sich, dass bei der Verkleinerung der Abgeordnetenzahl
nicht ein Anachronismus im NRW-Wahlsystem beseitigt worden ist. Mehr
als zwei Drittel der Parlamentarier werden in unserem Land in
Wahlkreisen gewählt, weniger als ein Drittel über die Listen der
Parteien. Dadurch steigt das Risiko, dass eine Partei weit mehr
Mandate in den Wahlkreisen gewinnt, als ihr nach dem entscheidenden
Zweitstimmenergebnis zustehen. Wäre bei der Verkleinerung dafür
gesorgt worden, dass es genauso viel Direkt- wie Listenmandate gibt,
würde sich das Problem von Überhang- und Ausgleichsmandaten nicht in
der jetzt drohenden Schärfe stellen. Aber vor der Aufgabe, die Zahl
der Wahlkreise auf etwa 90 zu reduzieren, schreckten die Parteien
zurück. Leidtragende sind die Steuerzahler, die die Kosten tragen
müssen, und die Abgeordneten, die künftig enger beieinandersitzen,
als ihnen lieb ist.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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