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Klaus Ernst: Erhöhung der Regelsätze mit Einführung von Mindestlohn koppeln

Geschrieben am 13-02-2010

Berlin (ots) - "Die Bundesregierung macht sich mit ihrem Hin und
Her lächerlich. Das Sozialstaatsgebot steht im Grundgesetz nicht
unter Finanzierungsvorbehalt", kritisiert der stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Klaus Ernst, Finanzminister
Schäuble wegen seiner Bedenken gegenüber etwaigen Mehrkosten durch
die Umsetzung des Hartz-IV-Urteils des Bundesverfassungsgerichts.
"Die Erhöhung der Hartz-Regelsätze muss mit der Einführung eines
gesetzlichen Mindestlohns gekoppelt werden. Damit würden die
Mehrkosten zum Teil gegenfinanziert." Ernst weiter:

"FDP-Chef Westerwelle kann toben, wie er will. Das Hartz-IV-Urteil
war eindeutig und keineswegs sozialistisches Teufelszeug. Es muss
jetzt umgesetzt und nicht umgedeutet werden. Die Hartz-IV-Regelsätze
müssen jetzt schnell erhöht werden. Da muss die Bundesregierung noch
vor der NRW-Wahl Klarheit schaffen. Wenn gleichzeitig ein
gesetzlicher Mindestlohn eingeführt und damit niemand weniger als
zehn Euro pro Stunde verdienen würde, dann würde die Zahl der
Aufstocker, die trotz Job Hartz IV beantragen müssen, drastisch
sinken. Das würde Milliarden sparen, die in eine Erhöhung der
Regelsätze fließen können. Das würde dem Geist des Urteils
entsprechen.

Wenn die unantastbare Würde des Menschen Maßstab für die
Hartz-IV-Sätze ist, dann muss dasselbe auch für die Löhne gelten.
Mindestlohn und menschenwürdige Mindestsicherung gehören zusammen.
Der Vizekanzler täte gut daran, auf den Boden der Verfassung
zurückzukehren, statt sich zum Hanswurst der Sozialstaatsnegierer zu
machen. Der FDP-Vorsitz berechtigt nicht dazu, fortgesetzt den
Amtseid zu brechen. Die Kanzlerin muss Westerwelle stoppen."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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