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NRZ: Kommentar zu Westerwelle/FDP

Geschrieben am 14-02-2010

Essen (ots) - Allerdings muss man sich nun um den Staat weniger
Sorgen machen, als vielmehr um die FDP. Noch steht die Republik nicht
vor dem Verfall, es befinden sich lediglich die Umfragewerte der
liberalen Partei im Sinkflug, was zu kopfloser Nervosität führt. Doch
mit banalem Populismus kann weder die Partei noch ihr Vorsitzender
bei der Bevölkerung punkten. Westerwelles Beliebtheitswerte dürften
zurzeit ein klein wenig unterhalb von Oliver Bierhoff rangieren.
Selbst Parteifreunde und Koalitionskollegen reagieren ratlos. Andreas
Pinkwart, FDP-Chef in NRW, fragt mit dem Mut der Verzweiflung nach
anderen Gesichtern, die seine Partei repräsentieren sollen. Er steht
vor Landtagswahlen und anstelle der 15 gerät die 5 Prozent Hürde in
Sichtweite.
Den Wählern hat die "Dekadenz"- Demagogie dankenswerter Weise
Klarheit verschafft. Lange musste man sich fragen, wofür die FDP im
kunterbunten Fünf-Parteien System steht.
Guido Westerwelles FDP ist die Partei der Besserverdienenden. So kann
er sich es spielend erlauben, über Hartz IV - Empfänger zu reden wie
sonst nur Thilo Sarazin: hart am Rand des Erträglichen. Souverän
wirkt das nicht. Wie ein Schatten aus der Vergangenheit erinnert
Westerwelles Sprücheklopferei an den übergroßen Herrn Möllemann.

Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2

Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042607


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