WAZ: Freiheit und Missbrauch - Wichtige Diskussionen. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Geschrieben am 23-03-2010 |
Essen (ots) - Freiarbeit, Projektarbeit, jahrgangsübergreifender Unterricht: Das ist an vielen ganz normalen Schulen längst Realität. Die Gewalt an Schülern, ihre Unterdrückung und Bloßstellung gehören der Vergangenheit an. Wenn Kinder die Rohrstock-Geschichten ihrer Großeltern hören, überkommt sie im Wissen, dass ihnen das nicht passieren kann, allenfalls wohliges Grausen. Kurz: Die Auswirkungen der Reformpädagogik auf den ganz normalen Schulalltag sind enorm. Sie sind ein Segen.
Die Reformpädagogik hat eine bemerkenswerte, 100 Jahre alte Geschichte. Es gab Flügel, verschiedene Gruppen, die in verschiedenen Zeiten agierten. Und es gab Überspannungen, falsch verstandene Freiheiten, die obendrein kriminell ausgenutzt wurden.
Ganz klar ist aber: Es sind nicht die Reformpädagogen, die sich an Kindern vergehen, genauso wenig, wie es zölibatär lebende Pater sind. Es sind Pädophile, die es dort hinzieht, wo Kinder sind.
Durch die Vorfälle an der Odenwaldschule wird klar, dass über die Grenzen zwischen angemessener Nähe und nötiger Distanz bislang viel zu wenig diskutiert worden ist. Dies scheinen die Verantwortlichen jetzt nachzuholen. Wenn sie Konsequenzen daraus ziehen, ist schon viel gewonnen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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