Kölner Stadt-Anzeiger: Union rechnet mit deutlich höheren Griechenland-Krediten/Präsidiumsmitglied: "Wir werden das Geld nicht wieder kriegen"
Geschrieben am 26-04-2010 |
Köln (ots) - Die Hilfe für das überschuldete Griechenland wird Deutschland nach Einschätzung aus Unionskreisen vermutlich sehr viel teurer zu stehen kommen als offiziell gesagt wird. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Statt Krediten in Höhe von 8,4 Milliarden Euro rechnet man in der schwarz-gelben Koalition "mit 18 Milliarden Euro mittelfristig", sagte ein Mitglied des CDU-Präsidiums der Zeitung. Dabei sei klar: "Wir werden das Geld nicht wieder kriegen." Die Länder der Eurozone hatten dem Land Mittel von bis zu 30 Milliarden Euro zugesagt, der Internationale Währungsfonds will noch einmal 15 Milliarden Euro oben drauf legen. Nach dem Verteilungsschlüssel der Europäischen Zentralbank entfielen auf Deutschland eben jene 8,4 Milliarden Euro. Allerdings gehen Experten davon aus, dass der Kapitalbedarf Griechenlands, das am Kapitalmarkt mittlerweile horrende Zinsen zahlen muss, deutlich höher liegt. Erst in der vorigen Woche hatte die griechische Regierung das Ausmaß der Verschuldung noch einmal nach oben korrigieren müssen. Was Griechenland da tue, sei "eine ziemliche Sauerei", so das CDU-Präsidiumsmitglied. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), wies gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gleichwohl die Forderung des CSU-Landesgruppenvorsitzenden Hans-Peter Friedrich nach einem Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone zurück. "Die Eurozone wäre mit einem Ausscheiden Griechenlands nicht aus dem Schneider", erklärte er. "Und das Problem wäre nicht gelöst." Denn wenn Athen etwa bei deutschen Banken in der Kreide stehe, dann sei es egal, ob die Schulden mit Euro oder mit Drachme zu Buche schlügen. "Es geht um die internationale Finanzstabilität", betonte Polenz. "Und hierfür ist Griechenland mindestens so systemrelevant wie Lehmann Brothers." Überdies könne ein Ausscheiden "bloß freiwillig erfolgen. Dafür gibt es keine Anzeichen."
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