Neue OZ: Kommentar zu EU / Währung / Finanzen / Krise
Geschrieben am 09-05-2010 |
Osnabrück (ots) - Mit Überlegung
Zur Rettung des Euro jagt im Moment eine Nachtsitzung die nächste. Kaum hat das 110-Milliarden-Programm zur Stützung Griechenlands alle Hürden genommen, stehen die EU-Finanzminister vor neuen Bergen, die im Nebel ihre Spitzen durchblitzen lassen.
Damit der Euro global nicht noch weiter abstürzt, werden die EU-Staaten tief in ihre gähnend leeren Geldbörsen greifen und weitere Milliarden zur Rettung ihrer Währung hervorzaubern. Aber es geht um mehr: um die EU allgemein. Um eine Gemeinschaft, deren Wert in einer globalisierten Welt nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Nur die Starken überleben, das gilt nicht nur für das Tierreich.
Aber die Verantwortlichen in Brüssel dürfen nicht vergessen, wer sie bezahlt. Das sind die Steuerzahler, vorweg wir Deutschen. Und bei allen Überlegungen, dass schwache Volkswirtschaften niemandem nutzen, außer anderen Staaten: Bei der Ausgabe so horrender Summen muss klar sein, dass das Geld nicht auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Diese Prämisse gilt es einzuhalten. Natürlich müssen Griechen, Portugiesen, Spanier und Italiener vor dem Abgrund bewahrt werden. Das sind wir unseren Partnern schuldig - aber bitte mit Überlegung und Augenmaß. Es ist fremdes Geld, mit dem die Verantwortlichen in Brüssel umgehen, geliehen von uns Steuerzahlern.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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