Ärztetag: UN-Behindertenrechtskonvention konsequent umsetzen
Geschrieben am 14-05-2010 |
Berlin (ots) - Die Delegierten des 113. Deutschen Ärztetags haben die konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland gefordert. Es müsse sichergestellt werden, dass Menschen mit Behinderungen eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung zur Verfügung steht. Der Ärztetag wies aber auch darauf hin, dass dies nicht allein von Ärzten gewährleistet werden könnte: "Der erhöhte Aufwand muss durch organisatorische und strukturelle Anpassungen im Gesundheitswesen entsprechend flankiert werden." Aus diesem Grund sei das Vorhaben der Bundesregierung zu begrüßen, einen Aktionsplan erarbeiten und sich mit den am Umsetzungsprozess beteiligten Organisationen und Institutionen austauschen zu wollen. Damit eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderungen in Deutschland tatsächlich umgesetzt werden kann, "müssen konkrete Vorschläge realisierbarer Maßnahmen aufgezeigt werden", heißt es in dem Ärztetagsbeschluss. Diese sollten sich an den in der Stellungnahme zur UN-Konvention der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (BÄK) hervorgehobenen Bereichen orientieren. Vor allem in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten sollte das Thema behandelt, Anreize für eine behindertengerechte Ausstattung von Praxen und Klinken sowie assistive Technologien und eine spezifische Versorgungsforschung gefördert werden. Deshalb will die Bundesärztekammer ein Positionspapier "Medizinische Behandlung und Betreuung von Menschen mit Behinderung" erarbeiten.
Originaltext: Bundesärztekammer Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9062.rss2
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