Nestlé will nach Greenpeace-Kampagne Urwald schützen / Hunderttausende Verbraucher beteiligten sich an Protest gegen Kitkat
Geschrieben am 17-05-2010 |
Hamburg (ots) - Der Lebensmittelkonzern Nestlé will zukünftig auf Palmöl und Papier aus Regenwaldzerstörung verzichten. Damit reagiert das Unternehmen auf eine Greenpeace-Kampagne zum Schutz der letzten indonesischen Urwälder. Nach einem Greenpeace-Report vom März werden die Urwälder der Region maßgeblich für die Produktion von Palmöl gerodet. Dieses verarbeitet auch Nestlé in seinen Süßwaren. An der Greenpeace-Kampagne gegen den Nestlé-Schokoriegel Kitkat haben sich weltweit rund 250.000 Menschen vor allem im Internet beteiligt. Greenpeace will die Ausdehnung von Palmöl- und Zellstoffplantagen in Indonesien stoppen, da sie die Zerstörung von Urwald- und Torflandflächen voran treibt, den Klimawandel beschleunigt und das Überleben der Orang-Utans gefährdet.
"Endlich bewegt sich Nestlé in die richtige Richtung. Das ist ein sensationeller Erfolg für die vielen Menschen, die sich an den Protesten im Internet beteiligt haben", sagt Corinna Hölzel, Greenpeace Wald-Expertin. "Greenpeace wird überprüfen, ob Nestlé seinen heute angekündigten Aktionsplan überzeugend umsetzt."
"Nestlé, give the Orang Utan a break" ist eine der erfolgreichsten Online-Kampagnen
Die Kitkat-Kampagne gilt durch die große Beteiligung von Verbrauchern derzeit als erfolgreichster Umwelt-Protest im Social-Media-Bereich. Dem Aktions-Aufruf von Greenpeace folgten in den letzten zwei Monaten weltweit rund 250 000 Menschen mit einem Online-Protest gegen das umstrittene Palmöl für Nestlé-Produkte. 1,5 Millionen Internetnutzer haben auf ein Video geklickt, das den Zusammenhang zwischen Kitkat und der Vernichtung von Regenwald aufzeigt. 2000 Verbraucher twitterten Forderungen, die Greenpeace in Frankfurt am Main vor der Deutschland-Zentrale von Nestlé auf einer Großbild-Leinwand zeigte.
Nestlé verarbeitet jährlich 320.000 Tonnen Palmöl. Dieses wurde bisher auch vom indonesischen Palmölproduzent Sinar Mas produziert, der mit Regenwald-Rodungen gegen indonesisches Recht verstößt. Nach den Protesten von Greenpeace und Verbrauchern kündigte Nestlé im März die direkten Lieferverträge mit Sinar Mas. Den Löwenanteil an Palmöl bezieht Nestlé jedoch weiterhin über Zwischenhändler, die auch von Sinar Mas kaufen, wie beispielsweise den für Umweltverstöße bekannten US-Agrarkonzern Cargill. In Kuala Lumpur hat sich Nestlé heute verpflichtet, derartige Lieferanten von Palmöl und Papier aus Regenwaldrodung auszuschließen.
"Auch die indonesische Regierung muss handeln", fordert Hölzel. "Die zum Teil illegale Zerstörung von Urwäldern für Plantagen und die damit einhergehende Korruption muss bekämpft werden. Greenpeace wird sowohl die Regierung, als auch die Palmöl- und Zellstoffindustrie und deren Abnehmer weiter in die Pflicht nehmen."
Durch die steigende Nachfrage nach Palmöl hat Indonesien eine der höchsten Entwaldungsraten und ist damit weltweit der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen. Besonders dramatisch ist die Rodung und Trockenlegung von Torfwäldern. Diese speichern rund zehn Mal mehr Kohlenstoff als andere Urwälder und sind Lebensraum von bedrohten Arten wie Orang Utan und Sumatra-Tiger.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Corinna Hölzel, Tel. 0171-8787 833, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-870 6647. www.greenpeace.de/kitkat
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
268695
weitere Artikel:
- Hartz IV-Regelsätze: Paritätischer kritisiert Alleingang und Geheimniskrämerei der Bundesregierung Berlin (ots) - Anlässlich der heute stattfindenden Anhörung des Arbeits- und Sozialausschusses zur künftigen Bemessung bedarfsgerechter Regelsätze in Hartz IV kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband das intransparente Vorgehen des Bundesarbeitsministeriums. Der Verband fordert das Ministerium auf, Experten aus Wissenschaft, Betroffenenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden sowie der Kommunalen Spitzenverbände umgehend in den weiteren Prozess zur Neuberechnung der Kinderregelsätze einzubinden. "Wir brauchen einen transparenten mehr...
- Zweifelsfragen zu haushaltsnahen Dienstleistungen geklärt! Neustadt a. d. W. (ots) - Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. (VLH) informiert: Haushaltsnahe Dienstleistungen sind steuerlich ab 2009 für Wohnungseigentümer und Mieter bis zu einem Maximalbetrag von 1.200 Euro für Handwerkerleistungen und 4.000 Euro für andere Dienstleistungen im Haushalt direkt von der Steuerschuld abziehbar. "Viele der meisten strittigen Fragen zum Abzug solcher Leistungen sind durch eine neue Anweisung des Bundesfinanzministeriums nun geklärt.", so Jörg Strötzel, Vorsitzender des Lohnsteuerhilfeverein mehr...
- Alles klar?! - Amtsdeutsch ade Nürnberg (ots) - BA startet mit bürgerfreundlicheren Bescheiden Bescheide von Behörden sind nicht selten in einem Amtsdeutsch verfasst, das es dem Leser schwer macht, die wesentlichen Inhalte sofort zu erfassen und zu verstehen. Unverständlichkeit kann zu Verständigungsschwierigkeiten führen. Das führt wiederum zu einer unnötigen Hürde zwischen Bürger und Verwaltung. Misstrauen in die Entscheidungen der Behörde ist die Folge. Um Verständnisbarrieren abzubauen, werden in der Grundsicherung nun bürgerfreundlichere Bescheide eingesetzt. mehr...
- LVZ: Sachsens SPD-Chef hält Tillich in Spardebatte feigen Machtkampf gegen Merkel auf dem Rücken der Kinder und sozialdarwinistisches Denken vor Leipzig (ots) - Ein "feiges" politisches Verhalten und ein "vom Ausleseprinzip des Sozialdarwinismus geprägtes" Gesellschaftsbild hat Sachsens SPD-Partei- und Fraktionschef Martin Dulig Sachsens CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich vorgeworfen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) meinte der SPD-Politiker angesichts der Kürzungsforderungen für den Bereich der Bildung und Kinderbetreuung durch Tillich: "Der Ministerpräsident denkt ziemlich sozialdarwinistisch, weil sich bei Erziehung und Schule offenbar nur noch mehr...
- Spardebatte verantwortungsvoll führen Berlin (ots) - Zur Forderung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Rentengarantie abzuschaffen, erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Der DIHK-Vorschlag ist geradezu absurd und irreführend. Es ist brandgefährlich, die Streichung von Wirtschaftssubventionen mit Leistungskürzungen für Arbeitslose und Rentner in einen Topf zu werfen. Damit werden verschiedene gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausgespielt und bestehende Vorurteile gestärkt. Insbesondere die Forderung, die Rentengarantie abzuschaffen, um dadurch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|