Singhammer/Bleser: Google muss Konsequenzen spüren
Geschrieben am 17-05-2010 |
Berlin (ots) - Zu den jüngst bekannt gewordenen Mitschnitten privater E-Mail und Internetabrufe durch den US-Konzern Google erklären der u.a. für den Bereich Verbraucherschutz zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser MdB:
Die nunmehr bekannt gewordene Datensammlung durch Google, die sich nach deren Angaben seit Jahren nicht nur auf Fotografien, sondern darüber hinaus auch auf die Standorte offener W-LAN-Funknetze und sogar Fragmente privater Nutzerdaten (abgerufene E-Mails und Webseiten) erstreckt, stellt einen Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz dar und muss nun endlich entsprechende juristische Konsequenzen haben.
Inwieweit auch das Fernmeldegeheimnis betroffen ist, muss der Bundesdatenschutzbeauftragte klären. Dass diese Datensammlung, wie Google nun angibt, nur "versehentlich" erfolgt sei, ändert jedenfalls nichts an der juristischen Bewertung des Vorgangs.
Hier wäre die Verhängung eines hohen Bußgeldes in unseren Augen ein wirkungsvoller erster Schritt.
Es darf nicht Praxis werden, dass Google die deutschen Datenschutzstandards schlicht ignoriert und die Öffentlichkeit weiter darüber im Unklaren lässt, welche Daten nun konkret zu welchem Zweck und in welchem Umfang gesammelt werden.
Die in einer Art Salami-Taktik nur Stück für Stück zugegebenen Verstöße gegen den Datenschutz kamen erst durch die konkreten Anfragen deutscher Datenschützer ans Licht und zeigen eindrucksvoll, dass Google dem sensiblen Datenschutz offenbar noch immer nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt. In anderen Ländern mag der Konzern damit durchkommen, in Deutschland hat das Thema jedoch Priorität.
Das jetzt bekannte Ausmaß dieses Eingriffs in die Privatsphäre bestätigt uns in der Auffassung, dass die Arbeit von Google und vergleichbaren Dienst-Anbietern national wie international von wirkungsvolleren gesetzlichen Regeln flankiert werden muss. In erster Linie wäre hierbei an eine effektivere Ausgestaltung des sogenannten "Safe-Harbor-Abkommens" zu denken, um ein international gleichwertiges Datenschutzniveau sicherzustellen und Bußgelder auch bei Verstößen ausländischer Unternehmen besser durchsetzen zu können.
Es zeigt sich nun jedenfalls klar, dass der Vorstoß von Bundesverbraucherschutzministerin Aigner genau ins Schwarze zielte und bei Google offenbar einen wunden Punkt traf.
Die Union wird sich weiterhin dafür stark machen, die Privatsphäre der Verbraucherinnen und Verbraucher im Internet besser zu schützen, als dies aktuell der Fall ist.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
268878
weitere Artikel:
- WAZ: Anerkennung Schwerbehinderter - Ungleichbehandlung - Leitartikel von Gerd Heidecke Essen (ots) - Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln, diese goldene Regel für Gerechtigkeit ist in NRW bei der Anerkennung von Schwerbehinderungen anscheinend außer Kraft gesetzt. Die offensichtliche Ungleichbehandlung trägt skandalöse Züge, wenn der Wohnort über den amtlich festgelegten Grad einer Beeinträchtigung mitentscheidet. Und damit über die Gewährung abfedernder Sozialleistungen. Somit ist eingetreten, was vor der 2008 in Kraft getretenen Verwaltungsreform in NRW zu befürchten war. Die willkürliche Abschaffung des mehr...
- Bär/Grübel: Einigung im Interesse der Zivildienstleistenden Berlin (ots) - Zur Einigung zwischen Union und FDP über die Möglichkeit der freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes erklären die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär MdB und der zuständige Berichterstatter, Markus Grübel MdB: Der von der Union in Verhandlungen mit der FDP immer favorisierten Lösung einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes hat jetzt auch die FDP zugestimmt. Dies ist eine gute Lösung für alle Seiten: Die Zivildienstleistenden können so eine mögliche biographische mehr...
- Fuchs: Opel: Gute Nachrichten für den Steuerzahler Berlin (ots) - Zum jüngsten Quartalsbericht des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM) erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Fuchs MdB: Der größte US-amerikanische Autohersteller General Motors hat nach zwei katastrophalen Jahren im ersten Quartal mit 865 Millionen Dollar erstmals wieder einen Quartalsgewinn eingefahren. Allein in Nordamerika hat der Automobilkonzern vor Zinsen und Steuern 1,2 Milliarden Dollar verdient. Trotz eines Verlustes von rund einer halben Milliarde Dollar in mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema moderne Sklaverei Bielefeld (ots) - In vielen Teilen der Welt kostet ein Mensch ganze 50 Dollar. Unfassbar! Aber zum Glück gibt es das nicht bei uns, mag man meinen. Dabei gibt es auch in Deutschland zunehmend mehr Menschen, die in einer absoluten wirtschaftlichen und sozialen Abhängigkeit leben. Im Internet finden sich zum Beispiel Partnervermittlungen, die Frauen aus dem Ausland anbieten. Sie versprechen »bildhübsche und zauberhafte« Frauen aus Russland, Thailand oder von den Philippinen. Mag sein, dass die eine oder andere Traumehe so geschlossen wird. mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Währung Heidelberg (ots) - Griechenland war nur ein Symptom. Die Spitze einer öffentlichen Verschuldungsberges, der die eigentliche Unzulänglichkeit der Gemeinschaftswährung gnadenlos offengelegt hat. An Griechenlands Rettung aus seiner systemischen Haushaltskrise mit Krediten der Gemeinschaft mag glauben, wer will. Längst geht es um mehr. Entweder gelingt es der Gemeinschaft, dem Euro durch eine vertragskonforme Politik wieder Glaubwürdigkeit zu verschaffen, oder er wird früher oder später doch auf den internationalen Finanzmärkten zerrieben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|