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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Währung

Geschrieben am 17-05-2010

Heidelberg (ots) - Griechenland war nur ein Symptom. Die Spitze
einer öffentlichen Verschuldungsberges, der die eigentliche
Unzulänglichkeit der Gemeinschaftswährung gnadenlos offengelegt hat.
An Griechenlands Rettung aus seiner systemischen Haushaltskrise mit
Krediten der Gemeinschaft mag glauben, wer will. Längst geht es um
mehr. Entweder gelingt es der Gemeinschaft, dem Euro durch eine
vertragskonforme Politik wieder Glaubwürdigkeit zu verschaffen, oder
er wird früher oder später doch auf den internationalen Finanzmärkten
zerrieben werden. Und das könnte die potentiellen Gläubiger der
schwachen Mitglieder, die derzeit einen gigantischen Rettungsschirm
aufspannen, selbst in die Knie zwingen. Wenn jetzt in der gesamten
Union die Rückkehr zu einer soliden Balance zwischen Staatseinnahmen
und Ausgaben nicht gelingt und parallel dazu die spekulativen Exzesse
der Finanzmärkte nicht scharf bekämpft werden, haben wir der
gemeinsamen Währung, die als sichtbarer Ausdruck für die europäische
Idee steht, für sehr viel Steuergeld nur ein wenig Zeit gekauft.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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