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WAZ: Rot-rot-grüne Gespräche in NRW - Verstärkung für Linke. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 18-05-2010

Essen (ots) - Es klingt nach einem ungleichen Duell. Auf der einen
Seite die erfahrenen, in zahllosen Polit-Schlachten gestählten
Emissäre der SPD; ihnen gegenüber die Landtags-Neulinge der Linken,
die gerade erst ihren Abgeordneten-Schreibtisch eingeräumt haben. So
hat es wohl auch die Berliner Zentrale der Linkspartei gesehen und
Ulrich Maurer, einen alten Politik-Kämpen, an den Rhein entsandt, um
den Parteifreunden ab morgen beim gemeinsamen Sondieren mit der SPD
zur Seite zu stehen.

Doch der Ex-SPD-Mann soll nicht nur die Unerfahrenheit der
NRW-Linken ausgleichen. Maurer reist auch deshalb an, um seine
Kollegen vom Rhein, die selbst in der eigenen Bundespartei als
chaotische Truppe verschrien sind, von überzogenen Forderungen, die
Rot-Rot-Grün in NRW schon im Ansatz scheitern lassen würden,
abzuhalten.

Die Personalie zeigt vor allem: Die Partei meint es ernst, sie
will die Regierungsbeteiligung in NRW unbedingt. Linke-Politiker im
größten und wichtigsten West-Bundesland an den Schalthebeln der Macht
- dies wäre für sie der Lackmustest, der im günstigsten Fall den Weg
zu weiteren Regierungsbeteiligungen, bis hin nach Berlin, ebnen
könnte. Ein Scheitern dagegen könnte den Anfang vom Ende der
Linkspartei markieren.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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