Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Eurovision Song Contest:
Geschrieben am 30-05-2010 |
Bielefeld (ots) - Bravo, Lena! Sie hat Deutschland das erste
Sommermärchen 2010 beschert. Mit riesigem Vorsprung setzte sich die
19-Jährige im größten Musikwettbewerb der Welt durch. Vergessen sind
28 Jahre mit meist enttäuschenden, manchmal peinlichen Auftritten
deutscher Interpreten. Jetzt liegt es an der
Fußballnationalmannschaft, in Südafrika für das zweite Sommermärchen
des Jahres zu sorgen. Lena Meyer-Landrut jedenfalls wurde gestern und
Samstagnacht fast schon wie Michael Ballack und Jürgen Klinsmann 2006
gefeiert. Sport und Musik lösen die stärksten Emotionen aus, sie
stiften Gemeinschaft über Landesgrenzen hinweg. Erst begeisterte Lena
Meyer-Landrut ihre Landsleute, und spätestens am Samstag hat sie
Europa den Kopf verdreht. Einen besseren Sympathieträger könnte
Deutschland sich nicht wünschen. Die 19-Jährige schließt jeder sofort
ins Herz, weil sie so erfrischend natürlich, frech und ohne Allüren
daherkommt. Zudem singt und tanzt sie gut. Ob ihr Auftreten oder das
Lied »Satellite« den Ausschlag für die Punkteflut in Oslo gab - wer
weiß es schon? Beim musikalischen Senkrechtstarter des Jahres fügte
sich das eine zum anderen. Der Eurovision Song Contest am
Samstagabend ist in vielerlei Hinsicht bedeutsam. Für Lena
Meyer-Landrut, die im Februar nur ihre Freunde und Mitschüler kannten
und der jetzt eine große Karriere bevorstehen könnte. Für
Deutschland, das inmitten von Wirtschaftskrise und Angst um den Euro
eine positive Identifikationsfigur gefunden hat, die eine Welle des
Patriotismus auslöste. Wie anders ist es zu erklären, dass mit 14,69
Millionen Menschen doppelt so viele Deutsche den Eurovision Song
Contest einschalteten wie ein Jahr zuvor. Die Hannoveraner feierten
anschließend den Sieg »ihrer« Lena besonders ausgelassen. Im November
2009 hatten sie noch, tief bestürzt, den Tod »ihres« Torwarts Robert
Enke betrauert - Musik, Sport und die Emotionen. Der deutsche Sieg
ist auch für Lenas Ziehvater Stefan Raab und den Norddeutschen
Rundfunk immens wichtig. Nachdem nach den Nullnummern in den
Vorjahren Forderungen laut geworden waren, gar nicht mehr
teilzunehmen, veränderten Raab, der NDR und Pro7 erfolgreich das
Auswahlverfahren. RTL und Dieter Bohlen suchen jedes Jahr
Deutschlands Superstar, der aber schnell wieder vergessen ist - Raab
und die ARD haben ihn mit Lena Meyer-Landrut wirklich gefunden. Der
Eurovision Song Contest selbst erlebte in Oslo eine Sternstunde. Es
war eine atemberaubende Show mit vielen starken Auftritten, zudem
glänzend moderiert. Die Öffnung für Rock und Pop hat den muffig
gewordenen Gesangswettstreit wiederbelebt und auch für jüngere
Menschen interessant gemacht. Für die Altersgenossen von Lena, die
Deutschland einen unvergesslichen Abend bescherte und 2011 ein neues
Märchen ermöglicht: Dann findet der Eurovision Song Contest bei uns
statt.
Originaltext: Westfalen-Blatt
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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