Israelischer Angriff auf Hilfsflotte: Mindestens 15 Reporter an Bord / ROG fordert Freilassung von festgenommenen Passagieren
Geschrieben am 01-06-2010 |
Berlin (ots) - Nach dem Angriff der israelischen Armee auf eine
internationale Flotte mit Hilfsgütern am 31. Mai fordert Reporter
ohne Grenzen (ROG) die israelischen Behörden auf, die Öffentlichkeit
über den Verbleib der Passagiere zu informieren. Festgenommene
Passagiere müssen sofort frei gelassen werden.
Nach Informationen von ROG waren unter den mehr als 700
Passagieren mindestens 15 Journalisten - darunter auch Mario Damolin,
ein freier Mitarbeiter der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).
Nach Angaben der FAZ ist Damolin derzeit in einem Gefängnis in Be'er
Scheva im Süden des Landes inhaftiert. Der Journalist hatte sich
zuvor geweigert, das Land zu verlassen. Mitarbeiter der deutschen
Botschaft seien auf dem Weg zu der Haftanstalt. Über den genauen
Verbleib der weiteren 14 Journalisten hat ROG bislang keine
gesicherten Informationen.
"Wir verurteilen den Angriff der israelischen Armee", so ROG. "Die
Journalisten, die an Bord der Flotte über die humanitäre Operation
berichten wollten, wurden mit dieser unverhältnismäßigen Reaktion der
Armee in große Gefahr gebracht. Wir fordern die israelischen Behörden
auf, über den Verbleib der Passagiere des Hilfskonvois zu
informieren, festgenommene Journalisten wie Mario Damolin frei zu
lassen und Reportern den unbeschränkten Zugang zum Gazastreifen zu
gewähren. Die internationale Gemeinschaft benötigt präzise
Informationen über die Lage im Palästinensischen Gebiet", fordert
ROG.
ROG kritisiert außerdem das am Morgen nach dem Angriff von den
Behörden verhängte Verbot, nicht über die Toten und Verletzten des
Angriffs zu berichten. Medienberichten zufolge wurden die
Zensurbestimmungen erst gegen Mittag desselben Tages aufgehoben.
Die Flotte mit pro-palästinensischen Aktivisten und Journalisten
an Bord transportierte Hilfsgüter für die Bevölkerung im blockierten
Gazastreifen. Unter den weiteren mitgereisten Journalisten waren
unter anderem:
- Mario Damolin, freier Mitarbeiter der FAZ
- zwei Mitarbeiter der australischen Zeitung "Sydney Morning
Herald", der Reporter Paul McGeough und die Fotografin Kate
Geraghty,
- Talat Hussain, Moderator des palästinensischen Fernsehsenders
"Aaj TV",
- zwei Mitarbeiter des bulgarischen Fernsehsenders "BTV" - der
Reporter Swestoslaw Iwanow und der Kameramann Walentin
Wassilew,
- Muna Shester von der kuweitischen Nachrichtenagentur "KUNA",
- zwei Mitarbeiter des arabischen Fernsehsenders "Al-Jazeera", der
Korrespondent Abbas Nasser und der Kameramann Isaam Zaatar.
Laufend aktualisierte Informationen zur Lage der Medien in Israel
finden Sie unter: http://en.rsf.org/israel.html
Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29
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