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Lausitzer Rundschau: Zum Euro: Doller Dollar?

Geschrieben am 06-06-2010

Cottbus (ots) - Der Euro ist erstmals seit vier Jahren unter die
Marke von 1,20 gefallen. Als Grund geben Devisenhändler die unsichere
Haushaltslage in Frankreich an und natürlich die Schuldenkrise. Sogar
das unerwartet hohe Haushaltsdefizit in Ungarn belastet den Euro
schwer, obwohl die Magyaren ja mit dem Forint zahlen. Der Dollar
schwingt sich derweil zu alter Stärke auf. Doch das liegt nicht etwa
an der Haushaltsdisziplin der Amerikaner, sondern an einer merkwürdig
selektiven Wahrnehmung von Nachrichten. So kommen als Schuldensünder
gegeißelten Euro-Staaten brav ihren finanziellen Verpflichtungen nach
- wenn auch im Falle Griechenland mithilfe von EU und IWF. Ganz
anders sieht das im Bundesstaat New York aus. Dort wurde jetzt die
Zahlung kurzfristiger Verbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Milliarden
Dollar ausgesetzt. Die Maßnahme war nötig, um flüssig zu bleiben.
Dass Kalifornien als Griechenland der USA schon seit geraumer Zeit am
Rande der Zahlungsunfähigkeit laboriert, ist bekannt. Aber auch die
Situation in anderen Bundesstaaten sollte beunruhigen. Die
Schulbehörde Hawaiis hat beispielsweise die Vier-Tage-Woche
eingeführt, weil man nicht mehr in der Lage ist, die Lehrer für fünf
Tage zu bezahlen. Der Dollar steigt gegenüber dem Euro trotzdem
weiter, weil an den Finanzmärkten stets die starke Zentralregierung
in Washington als Argument angeführt wird. Das milliardenschwere
Rettungspaket der EU spielt dagegen keine Rolle. Die Frage, welche
Währungsregion besser mit der Krise umgeht, mag eine Geschmackssache
sein. Die Art und Weise, wie man sich an den Devisenmärkten einseitig
auf den Euro-Raum einschießt, ist aber nicht nachvollziehbar.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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