Wirtschaftsforscher ignorieren volkswirtschaftliche Effekte: Erneuerbare Energien verursachen keine versteckten Kosten
Geschrieben am 07-06-2010 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) stellt
angesichts der erneuten Angriffe auf die Förderung der Erneuerbaren
Energien durch das Rheinisch-Westfälische Institut für
Wirtschaftsforschung und die heute vorgestellten Berechnungen des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zum Ausbau der
Erneuerbaren Energien klar, dass einseitige Kostendarstellungen keine
Grundlage für die seriöse Bewertung eines Energieträgers sind.
Vielmehr müssten Ausgaben für die Förderung der zukunftsweisenden
Erneuerbaren immer im Vergleich mit den Gesamtkosten herkömmlicher
Energieträger erfolgen und externe Kosten sowie volkswirtschaftlicher
Nutzen einbezogen werden.
"Die Erneuerbaren Energien sind die einzigen Energieträger, die
ehrliche Preise haben und die ihre Kosten in voller Höhe transparent
machen. Fossile und atomare Energieerzeugung hingegen bezahlen die
Verbraucher nicht nur mit erheblichen Beträgen über die Strom- und
Heizungsrechnung. Die Steuerzahler kommen darüber hinaus für enorme
Summen an Subventionen, Risikoabwälzung und ungedeckten Kosten für
Klima- und Umweltschäden auf", erklärt BEE-Geschäftsführer Björn
Klusmann.
Nach Berechnungen des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
(FÖS) im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace wurde allein die
Kohleenergie in den Jahren 1950 bis 2008 mit mindestens 432 Mrd. Euro
gefördert. Die Atomenergie erhielt im gleichen Zeitraum 165 Mrd.
Euro. Für den Rückbau ausgedienter Atomtechnik und die Entsorgung
radioaktiver Abfälle sind außerdem heute schon 93 Mrd. Euro weiterer
Kosten abzusehen. Klusmann: "An diesen Zahlen wird deutlich, dass die
Förderung Erneuerbarer Energien nicht nur moderat und vertretbar ist,
sondern die einzige Chance, um auf mittlere Sicht von Subventionen
für umweltschädliche und auf endliche Ressourcen angewiesene
Energieerzeugung loszukommen."
Nehme man die zahlreichen positiven Effekte der Förderung der
Erneuerbaren Energien auf Arbeitsmarkt, regionale Wertschöpfung,
technologische Innovation und Exportchancen hinzu, lohne sich der
Ausbau der Erneuerbaren allemal. "Wer seriös rechnet und Kosten und
Nutzen gleichermaßen betrachtet, wird schnell feststellen, dass die
Erneuerbaren Energien nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch
weit überlegen sind. Der Versuch, sie als Kostentreiber zu
diskreditieren, ist daher so durchsichtig wie unseriös", urteilt
Klusmann.
Im Stromsektor können die Erneuerbaren Energien nach Berechnungen
des BEE bereits bis 2020 den Atomausstieg kompensieren und zusätzlich
den Verbrauch von Kohle und Gas reduzieren. Klusmann: "Wenn die
politischen Rahmenbedingungen mit Atomausstieg und EEG verlässlich
bleiben, gibt es weder eine Stromlücke, noch Bedarf für
Laufzeitverlängerungen oder zusätzliche Kohlekraftwerke. Wer anderes
behauptet, sucht krampfhaft nach Gründen, um an der gefährlichen
Atomenergie festzuhalten oder zusätzlichen Kohlekraftwerken den Weg
zu ebnen."
Originaltext: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
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Pressekontakt:
Daniel Kluge
Referent für Medien und Politik
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse@bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de
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