(Registrieren)

"2+Leif": SPD-Generalsekretärin Nahles nennt Sparbeschlüsse "feige, einfallslos und unsozial" und kündigt massiven Widerstand an/CDU-General Göhe will Transaktionssteuer notfalls auch "ohne Großbritan

Geschrieben am 07-06-2010

Berlin - (ots) - SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hat die
Sparpläne der Bundesregierung scharf angegriffen und kündigte
massiven Widerstand ihrer Partei und der Gewerkschaften an. In der
SWR-Talkshow "2+Leif" nannte sie die Pläne der Koalition "einfallslos
und unsozial". Das Sparpaket sei "extrem feige", so Nahles am
Montagabend, "weil die Verursacher dieser Krise geschont und
Bedürftige rasiert werden."

"Wir werden insbesondere diese massiven Einschnitte in der aktiven
Arbeitsmarktpolitik nicht hinnehmen", so Nahles im SWR-Fernsehen.
"Wir haben fest vor, das zusammen mit den Gewerkschaften in die
Gesellschaft hineinzutragen." Die SPD-Generalsekretärin forderte
außerdem eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer: "Wir werden die
Frage der Besteuerung von Vermögen in diesem Land wieder auf die
Tagesordnung setzen."

Nahles kritisierte auch die Rolle von Bundeskanzlerin Merkel beim
Zustandekommen des Sparpakets: "Ich finde, die FDP setzt sich hier
durch. Das ist klar. Die Handschrift ist die von Guido Westerwelle,
aber die Kanzlerin heißt Angela Merkel und die hat die
Richtlinienkompetenz".

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe verteidigte in "2+Leif" die
Pläne der Koalition und bekräftigte den Willen der Regierung zur
Einführung einer Finanzmarkttransaktionssteuer, notfalls auch gegen
den Willen Großbritanniens: "Wir machen jetzt einen Anlauf
international. Ich sage aber sehr deutlich, wenn das nicht geht, muss
es europaweit und wenn das mit den Engländern nicht geht,
möglicherweise nur auf dem Kontinent gemacht werden. Ich bin es leid
auf den langsamsten zu warten."

Nahles warf Gröhe in diesem Zusammenhang Halbherzigkeit vor und
forderte notfalls einen nationalen Alleingang. Die CDU gehe diesen
letzten Schritt nicht: "Man kann nämlich auch, die Engländer haben
das seit vielen Jahren, national eine Börsenumsatzsteuer machen.
Damit könnte Deutschland ein Vorbild sein und eine Marke setzen."

Die Nachrichtenfassung wurde viorab nach Aufzeichnung der Sendung
herausgegeben. "2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR
Fernsehen ausgestrahlt.

Kontakt:

Peter Bergmann SWR Fernsehen 0173/6168655

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

272660

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zu Finanzen Ulm (ots) - SÜDWEST PRESSE ULM, Kommentar zu Finanzen Steuererhöhungen wären zwar kontraproduktiv, weil sie Gift für die Leistungsbereitschaft wären. Aber wenn selbst der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Kurt Lauk, eine soziale Schieflage der Maßnahmen beklagt und eine Anhebung des Spitzensteuersatzes fordert, sagt das sehr viel: Da droht etwas aus dem Ruder zu laufen und die Koalition unternimmt nicht den Versuch, für einen Ausgleich der Belastung von Arm und Reich zu sorgen.Damit macht sie es der Opposition leicht: Kleine mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Sparpaket Frankfurt/Oder (ots) - Ja, es ist richtig, es muss gespart werden. Es darf auch kein Tabu sein, an Transferleistungen heranzugehen, an die sich manch einer gewöhnt hat. Doch gleichermaßen hätte, im Sinne des gesellschaftlichen Ausgleichs, ein Beitrag der Spitzenverdiener eingefordert werden können. Etwa durch die Einführung einer Vermögenssteuer. Doch eine Steuererhöhung wäre wohl die Zerreißprobe für die Koalition geworden. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Die Regierung muss auch bei sich selber sparen Hajo Schumacher sieht angesichts der Streichliste eine neue Gerechtigkeitsdebatte aufziehen Berlin (ots) - Morgens im Schöneberger Zeitungsladen. Alle sind sie da. Der frühpensionierte Lotto-Spieler, die alte Dame mit dem Dackel, der Müllmann, der sich Kippen holt. Einziges Thema: die Sparliste der Bundesregierung. Einhellige Meinung: "Die da" sollen erst mal bei sich anfangen. "Die da", das sind Politiker und Banker, Berater, vielleicht auch Journalisten. "Die da" werden oftmals als Verschwörer wahrgenommen, die das Volk ausquetschen, aber selbst weiterhin in Champagner baden. "Die da" machen eben immer, was sie wollen. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Kürzungspläne von Schwarz-Gelb Ein unvollständiger Sparplan ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Zum ersten Mal seit der Agenda 2010 des sozialdemokratischen Kanzlers Gerhard Schröder wagt sich eine Bundesregierung wieder an Kürzungen im Sozialetat heran. Zum ersten Mal seit langem sind Bundesminister tatsächlich bereit, ihre Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen und nach Kürzungsmöglichkeiten zu fahnden. Die Bundesregierung hat außerdem das Versprechen eingehalten, die Bildungs- und Forschungsausgaben nicht zu kürzen. Es gibt im Sparplan der Regierung also durchaus begrüßenswerte Seiten. Doch trotz allen mehr...

  • Rheinische Post: Angela Merkels Agenda 2014 Düsseldorf (ots) - Die Nachricht des gestrigen Tages ist eine gute für Angela Merkel. Die Krisen-Koalition ist noch handlungsfähig. In weniger als zwei Tagen haben Union und FDP ein Sparpaket verabredet, das zumindest volumenmäßig das größte ist, was je eine Bundesregierung beschlossen hat. Bis 2014 soll die Lücke zwischen Ausgaben und Einnahmen im Etat um 32 Milliarden Euro sinken. Ein gutes Signal ist, dass Investitionen in Bildung und Forschung von allen Sparmaßnahmen ausgenommen wurden und ausgebaut werden. Problematisch ist mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht