(Registrieren)

Rheinische Post: Angela Merkels Agenda 2014

Geschrieben am 07-06-2010

Düsseldorf (ots) - Die Nachricht des gestrigen Tages ist eine gute
für Angela Merkel. Die Krisen-Koalition ist noch handlungsfähig. In
weniger als zwei Tagen haben Union und FDP ein Sparpaket verabredet,
das zumindest volumenmäßig das größte ist, was je eine
Bundesregierung beschlossen hat. Bis 2014 soll die Lücke zwischen
Ausgaben und Einnahmen im Etat um 32 Milliarden Euro sinken. Ein
gutes Signal ist, dass Investitionen in Bildung und Forschung von
allen Sparmaßnahmen ausgenommen wurden und ausgebaut werden.
Problematisch ist der Sanierungsplan, weil er eine soziale Schieflage
enthält. Während Union und FDP vor allem bei Langzeitarbeitslosen und
Eltern reichlich konkret kürzen, bleibt der Beitrag der Wirtschaft,
die mit Steuerhilfen und Subventionen in Höhe von rund 50 Milliarden
jährlich gepäppelt wird, schwammig. Wie eine Atomsteuer aussehen soll
und ob eine Finanzmarktsteuer kommt, ist ungewiss. Dass die Airlines
eine Abgabe auf den Ticketpreis der Passagiere umlegen werden, dürfte
sicher sein. An die Subventionen für die Wirtschaft und den Wust an
Niedrig-Mehrwertsteuersätzen hat sich die Koalition aus Rücksicht auf
die FDP nicht getraut. Angela Merkels Agenda 2014 ist im Ziel
ambitioniert, der Weg dahin diffus. Der angestrebte Neustart der
Koalition ruckelt noch.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

272668

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Sparpaket der Bundesregierung Bielefeld (ots) - Noch ist kein einziger Euro gespart, aber nach der Kabinettsklausur im Kanzleramt ist klar: Dieser Fahrplan ist ehrgeizig. Minderausgaben von 80 Milliarden Euro bis 2014 sind kein Pappenstiel. Auch ist langer Atem gefragt. Doch bringt Schwarz-Gelb seine Beschlüsse ins Ziel, könnte der 7. Juni 2010 tatsächlich irgendwann einmal so etwas wie den Neuanfang der Berliner Regierungskoalition markieren. Nach acht Monaten Geholpere musste man das nicht unbedingt erwarten. Beinahe ungewohnt ist auch, dass alle drei mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Peter Weiß, Chef der Arbeitnehmergruppe der Unionsfraktion im Bundestag, kritisiert Sparpaket der Koalition als "sozial unausgewogen" Köln (ots) - Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, hat das Sparpaket der Bundes-regierung als sozial unausgewogen kritisiert. "Man hätte mehr tun können, um auch die Gutverdienenden in die Pflicht zu nehmen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Und wenn selbst der Wirtschaftsrat der CDU für eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommenssteuer plädiert, dann hätte man das ruhig machen sollen. Außerdem fehlen die Einnahmen aus der Finanztransaktions-steuer, mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar der Ostthüringer Zeitung (Gera)zu Sparpaket Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu Sparpaket: Auch der Sozialetat kann schon wegen seiner Größe nicht völlig von Kürzungen verschont bleiben. Aber eine große Mehrheit der Deutschen will, dass Belastungen fair verteilt werden und dass sich die Schere zwischen Arm um Reich nicht noch weiter öffnet. Diesen Anspruch haben Union und FDP offensichtlich nicht. Im Vordergrund stand die Rettung der Regierungskoalition und der ramponierte Ruf der Liberalen. Vermögensteuer, Erbschaftsteuer und Spitzensteuersatz haben Union und mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Euro / Schutzschirm Osnabrück (ots) - Alarmierend Das Misstrauen sitzt tief: Rund 17 Prozent hat der Euro seit Jahresbeginn an Wert verloren. Auch der gigantische Rettungsschirm, den die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds zur Stabilisierung der Gemeinschaftswährung beschlossen haben, konnte den Kursrutsch bislang nicht stoppen. Das ist alarmierend. Es bedeutet: Die Notmaßnahmen allein reichen nicht aus. Auf die Europäer kommt noch sehr viel mehr Arbeit zu. Wichtig bleibt vor allem, die Regeln des Stabilitätspakts ernst zu nehmen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Niederlande / Wahlen Osnabrück (ots) - Balkenende vor dem Aus Die Niederländer werden wohl morgen die Ära von Jan Peter Balkenende beenden. Acht Jahre lang regierte der Christdemokrat mit wechselnden Bündnissen und durchwachsenen Ergebnissen, bis seine Koalition am Afghanistan-Krieg zerbrach. Das Erbe könnte Mark Rutte antreten. Der Spitzenmann der Liberalen führt die Umfragen an. Offensichtlich wird ihm am ehesten zugetraut, Antworten auf die Wirtschaftskrise zu finden. Staatsverschuldung, Sparzwänge, Angst vor Arbeitslosigkeit sind die Themen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht