Neue OZ: Kommentar zu Euro / Schutzschirm
Geschrieben am 07-06-2010 |
Osnabrück (ots) - Alarmierend
Das Misstrauen sitzt tief: Rund 17 Prozent hat der Euro seit
Jahresbeginn an Wert verloren. Auch der gigantische Rettungsschirm,
den die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds zur
Stabilisierung der Gemeinschaftswährung beschlossen haben, konnte den
Kursrutsch bislang nicht stoppen. Das ist alarmierend. Es bedeutet:
Die Notmaßnahmen allein reichen nicht aus. Auf die Europäer kommt
noch sehr viel mehr Arbeit zu.
Wichtig bleibt vor allem, die Regeln des Stabilitätspakts ernst zu
nehmen und zugleich zu verschärfen. Denn wie soll neues Vertrauen in
den Euro wachsen, wenn gegen alle EU-Staaten mit Ausnahme von
Schweden und Estland Defizitverfahren laufen und wenn womöglich
weitere böse Überraschungen wie in Griechenland drohen?
Auch Sparprogramme wie jetzt in Deutschland sind unausweichlich.
Nach der Phase beschleunigter Staatsausgaben zur Ankurbelung der
Konjunktur in der Weltwirtschaftskrise ist die Zeit gekommen, das
Tempo wieder zu drosseln. Ansonsten droht ein folgenschwerer Crash.
Denn mit wachsender Verschuldung sinkt der finanzielle Spielraum der
Regierungen. Sie riskieren, handlungsunfähig zu werden. Bürger und
Wirtschaft müssten sich dann auf die schlechteste aller Möglichkeiten
einstellen: auf einen Abbau der gigantischen Schuldenberge durch
Inflation - ein Horrorszenario.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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