Lausitzer Rundschau: Zur Studie von Gewaltbereitschaft bei Muslimen
Geschrieben am 07-06-2010 |
Cottbus (ots) - Je religiöser junge Muslime sind, desto
gewaltbereiter sollen sie sein. Während junge Christen mit steigender
Religiosität weniger Gewaltverbrechen begehen, sei es bei jungen
Muslimen umgekehrt. Das ist das Ergebnis einer Studie des
niedersächischen Kriminologen Christian Pfeiffer. Ein Ergebnis, das
erschreckend ist. Denn es zeigt, dass zumindest in manchen deutschen
Moscheen der Islam nicht als jene Religion der Friedfertigkeit
vermittelt wird, von der seine offiziellen Vertreter in der
Öffentlichkeit so gern berichten. Schuld daran sind wohl auch die
Geistlichen, die noch immer fast ausschließlich aus den
Herkunftsländern der Muslime stammen, und ihr Bild der Gesellschaft
mitbringen. Die Studie aus Niedersachsen ist deswegen vor allem
eines: ein lautstarker Appell für eine Ausbildung islamischer
Geistlicher an deutschen Universitäten, wie sie im Frühjahr schon der
Wissenschaftsrat gefordert hatte. Es ist ein Appell für eine
Imamausbildung, die neben der Theologie auch die Pädagogik und die
Sozialwissenschaften einschließt. Zugegeben, Organisationen wie die
CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung bieten schon länger spezielle
Integrationskurse für muslimische Geistliche an. Doch das allein
reicht auf Dauer nicht. Sollen junge Muslime besser integriert
werden, brauchen sie neue Vorbilder. Zum Beispiel einen Imam, der wie
sie der Sohn eines Taxifahrers ist, aber dann sein Abitur machte, und
an einer Universität Theologie studierte.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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