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Solarstrom boomt - Solarwärmemarkt bricht ein

Geschrieben am 09-06-2010

Berlin (ots) - Haushaltssperre lässt Nachfrage für Solarheizungen
im Mai um 33 Prozent einbrechen - Nur moderate Kürzung der
Solarstromförderung verschafft deutscher PV-Branche finanziellen
Spielraum für Investitionen und Innovationen

Für 2010 rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit
einem Photovoltaik-Marktwachstum im In- und Ausland von mindestens 50
Prozent. 2009 hatte sich der Markt für Solarstromanlagen in
Deutschland gegenüber dem Vorjahr bereits verdoppelt. Teile der
deutschen Solarbranche bangen trotz dieser guten Wachstumschancen um
ihre Zukunftsaussichten für den Fall, dass die Solarstromförderung in
den nächsten Jahren zu stark gekürzt wird. Diese Einschätzung wird
vom Bundesrat geteilt, der in Übereinstimmung mit der Solarbranche
aktuell Nachbesserungen in der laufenden EEG-Novelle verlangt. Die
Bundesregierung will die Solarstromförderung in den nächsten zwei
Jahren um bis zu 42 Prozentpunkte senken, allein in diesem Sommer
soll sie um 16 Prozent fallen.

"Die deutsche Solarwirtschaft benötigt verlässliche politische
Rahmenbedingungen, die den finanziellen Spielraum für zukünftige
Investitionen und Innovationen offen halten", sagte BSW-Solar
Geschäftsführer Carsten Körnig auf der Intersolar Europe, der
weltweit größten Solarmesse, in München. Die Rückführung der
Solarförderung müsse sich am technologischen Fortschritt orientieren,
nicht an kurzfristigen Preisschwankungen. Körnig: "Ein zu schnelles
oder zu starkes Absenken der Förderung schadet besonders deutschen
Herstellern." Chinesische Wettbewerber profitierten von
Niedriglöhnen, staatlicher Einflussnahme auf Wechselkurse sowie
günstiger Kreditvergabe und drängten so auf die europäischen Märkte.

Um sich im Wettbewerb zu behaupten, plant die in Deutschland
produzierende Branche allein im Inland in den nächsten vier Jahren
Investitionen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro. Damit werden
modernste Solarfabriken gebaut und die Forschung und Entwicklung
voran getrieben. Spätestens 2013 wird Solarstrom vom eigenen Hausdach
nach Einschätzung des BSW-Solar bereits das Preisniveau
konventioneller Verbraucherstromtarife erreichen.

Zugleich appellierte der BSW-Solar an die Politik, die Mittel des
Marktanreizprogramms (MAP) für die erneuerbaren Wärme
schnellstmöglich zu entsperren. "Die unvermittelte Vollbremsung des
Bundesfinanzministers bringt die Erneuerbare Wärmebranche in große
Bedrängnis", so Körnig. Der Förderstopp für die erneuerbaren Energien
im Wärmebereich hat zu einem massiven Markteinbruch für
Solarwärmeanlagen geführt. Allein im Mai brach die Nachfrage nach
Solarkollektoren durch das Einfrieren der Fördermittel um 33 Prozent
ein. Körnig: "So dringend eine Konsolidierung des Bundeshaushalts
geboten ist, so widersinnig ist der Förderstopp. Jeder Euro des
Marktanreizprogramms stimuliert zusätzliche Umsätze in Höhe von rund
8 Euro. Allein die daraus erzielten Mehrwertsteuereinnahmen
refinanzieren das für einen wirksamen Klimaschutz unverzichtbare
Förderprogramm."

Die Solarthermiebranche brauche schnellstmöglich
haushaltsunabhängige politische Anreize, um sich stetig entwickeln
und die an sie gestellten Wachstumserwartungen erfüllen zu können,
so Körnig. Ohne den vermehrten Einsatz Erneuerbarer Energie im
Wärmesektor sei die Umsetzung der EU-Vorgaben im Klimaschutz nicht
umsetzbar.

Originaltext: Bundesverband Solarwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15347.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)
David Wedepohl (Pressesprecher)
Tel: +49 30 2977788-30
wedepohl@bsw-solar.de


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