WAZ: Studium erst im Beruf bezahlen - Späte Idee - Leitartikel von Christopher Onkelbach
Geschrieben am 09-06-2010 |
Essen (ots) - Geschickt platzierten die Rektoren ihre Idee mitten
in die laufenden Sondierungsgespräche. Sie fürchten, dass die SPD ihr
Wahlversprechen wahr machen könnte und die Einnahmen aus
Studiengebühren - immerhin 260 Millionen Euro im Jahr - ersatzlos
wegfallen könnten. Die Hochschul-Chefs misstrauen offensichtlich dem
SPD-Versprechen, dass die Mittel im Falle einer Abschaffung
vollständig ersetzt würden. Das Bestechende an der Idee der
"nachgelagerten Bezahlung": Alle Parteien könnten sich darauf ohne
größeren Gesichtsverlust einigen. Die SPD würde ihr Versprechen, die
Studiengebühren abzuschaffen, beinahe einhalten; CDU und FDP könnten
darauf verweisen, die Zusatzeinnahmen für die Hochschulen insgesamt
gesichert zu haben. Von einer Entscheidung der Koalitionspartner
könnte ein bundespolitisches Signal ausgehen: Schafft NRW das
Bezahlstudium ab, dürfte es in Deutschland ein Auslaufmodell sein.
Keine neu gewählte Landesregierung wird das brisante Thema anpacken
wollen. Einigen sich die Parteien aber auf das neue Modell, könnte es
eine Vorreiterfunktion einnehmen. Klar ist: Das Konzept ist sozial
gerechter, wieso kamen die Professoren nicht schon früher darauf? Die
Uni Witten/Herdecke macht es seit 15 Jahren vor.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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