Rheinische Post: Merkels Opel-Desaster
Geschrieben am 10-06-2010 |
Düsseldorf (ots) - Kommentar von Michael Bröcker
Das Krisenmanagement der Kanzlerin bei der Rettung des Autobauers
Opel ist gestern zum zweiten Mal gescheitert. Im November 2009 hatte
sich Merkel von der Opel-Mutter GM düpieren lassen, weil diese nach
erfolgter Sanierung durch den deutschen Steuerzahler plötzlich doch
Opel behalten wollte. Merkels Favorit, der Autozulieferer Magna, kam
nicht zum Zug. Nun lehnt Merkel überraschend Bundeshilfen ab, um die
Koalition mit der FDP zu retten. Am Mittwoch hatte sie
FDP-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle noch zurechtgewiesen und
gesagt, das "letzte Wort" sei nicht gesprochen. Sicher ist, die FDP
hat die Causa Opel zur Koalitionsfrage gemacht und vielleicht sogar
mit der Nicht-Wahl von Merkels Bundespräsidenten-Kandidat gedroht. In
der Sache liegt die FDP richtig. Die Staatshilfen für den durch
Missmanagement in die Bredouille geratenen Autobauer sind unsinnig
und wettbewerbsverzerrend. Das politische Desaster ist, dass die
Kanzlerin Opel Hilfen in Aussicht stellte und nun zurückrudern muss.
Merkels Manöver erinnert an den Fall Holzmann. SPD-Kanzler Schröder
hatte sich 1999 für die Rettung des Baukonzerns feiern lassen. Zwei
Jahre später war Holzmann pleite. So muss es bei Opel nicht kommen.
Die Länder können die Rettungs-Mittel indes nicht stemmen. Die
Sanierungsbeiträge der Opelaner dürften wachsen.
Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
273540
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Sieger Wilders Düsseldorf (ots) - Kommentar von Anja Ingenrieth
Er ist Hollands eigentlicher Wahlsieger: Rechtspopulist Geert
Wilders erzielt den größten Stimmenzuwachs aller Parteien, seine
"Freiheitspartei" wird zur drittstärksten Kraft im Land. Er greift
verbreitete Ängste vor Überfremdung und Wohlstandsverlust auf,
verspricht simple Lösungen für komplexe Probleme. Damit traf er den
Nerv von rund 1,5 Millionen Niederländern. Wilders ist endgültig ein
gewichtiger Faktor der Politik im Polderland. Schon bisher hat sein
Anti-Establishment-Kurs mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach fordert Vorratsdatenspeicherung neu zu regeln Köln (ots) - Köln. Der Vorsitzende des
Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)
aufgefordert, die Vorratsdatenspeicherung nach dem Urteil des
Bundesverfassungsgerichts vom März neu zu regeln. "Wir müssen die
Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts umsetzen - und zwar so rasch
als möglich", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Online-Ausgabe).
"Wir müssen den Zustand beenden, dass die Polizei bestimmte
Straftaten nicht verfolgen kann, weil sie keine mehr...
- Mehrheit der Deutschen würde Joachim Gauck zum Bundespräsidenten wählen Köln (ots) -
Sperrfrist: 11.06.2010 00:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Verwendung nur mit Quellenangabe "Deutschland-Trend im
ARD-Morgenmagazin"
Wenn der Bundespräsident direkt gewählt werden könnte, würden 40%
der Bundesbürger (39% der Westdeutschen und 47% der Ostdeutschen)
Joachim Gauck wählen. 31% der Befragten (33% im Westen und 25% im
Osten) sehen Christian Wulff als Präsidenten, 3% der Deutschen (2%
der Westdeutschen und mehr...
- Rheinische Post: Brüderle mahnt Union zu Koalitionstreue Düsseldorf (ots) - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP)
sieht eine Absage an Steuererhöhungen als Grundlage für die
schwarz-gelbe Koalition. "Wir wollen die Menschen in unserem Land
nicht belasten, sondern entlasten. So steht es auch im
Koalitionsvertrag und der gilt für unseren Koalitionspartner genauso
wie für uns", sagte Brüderle der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Für die FDP sei klar, dass es
"gerade in der jetzigen Situation keine Steuererhöhungen geben
darf.", so der FDP-Minister. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Opel Ost-CDU-Regierungschefs uneins zu Staatsbürgschaften für Autobauer Halle (ots) - Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich
(CDU) hat sich im Streit um die Opel-Bürgschaft hinter
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) gestellt. "Was Herr
Brüderle da entschieden hat, ist nachvollziehbar", sagte er der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Wir
sind ja selbst Automobilstandort. Und wir hätten im Falle einer
Bürgschaft eine Diskussion über Wettbewerbsvor bzw. -nachteile
bekommen." Im Übrigen stelle er hier "eine gewisse Gleichbehandlung"
fest, ergänzte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|