UN-Klimakonferenz in Bonn vertagt CO2-Minderung erneut
Geschrieben am 11-06-2010 |
Bonn (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) sieht im nahezu ergebnislosen Ausgang der zweiwöchigen Bonner
Klimaverhandlungen nicht nur eine Missachtung heutiger
Notwendigkeiten zum Schutz des Klimas, sondern auch eine Missachtung
der berechtigten Erwartungen künftiger Generationen. Mit Verweis auf
die USA, die nicht zu den Unterzeichnerstaaten des
Kyoto-Klimaschutzabkommens gehören, hätten sich die Industriestaaten
erneut vor verbindlichen und ausreichenden Zusagen zur Minderung der
CO2-Emissionen gedrückt. Wenn die erste Verpflichtungsperiode des
Kyoto-Protokolls 2012 auslaufe, werde es nach bisherigem
Verhandlungsstand für die Zeit danach keine neuen globalen
CO2-Minderungsziele geben.
"Wieder einmal wurde der Klimaschutz vertagt", sagte der
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Das auch in Bonn beschworene
Schreckgespenst von Wettbewerbnachteilen für jene, die beim
Klimaschutz vorangehen, hat erneut Fortschritte blockiert. Dabei ist
längst klar, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und die
Steigerung der Energieeffizienz Wirtschaft und Gesellschaft auch
finanziell nützen. Wenn sich die Erdatmosphäre bis zum Ende dieses
Jahrhunderts wie befürchtet um bis zu vier Grad Celsius erwärmt, wird
es weit mehr kosten, sich den dramatischen Klimafolgen anzupassen",
sagte Weiger.
Die Industriestaaten hätten zwar die Minderung ihrer gemeinsamen
CO2-Emissionen um bis zu 18 Prozent angekündigt. Dies seien jedoch
lediglich Absichtserklärungen, die ein verbindliches internationales
Klimaschutzabkommen nicht ersetzen könnten.
Hinzu komme, dass auch diese angekündigten Ziele die globalen
Emissionen kaum senken würden. Sollten Schlupflöcher wie das
Anrechnen von Wäldern als CO2-Senken oder der Verkauf ungenutzter
Emissionsrechte aus der ersten Verpflichtungsperiode des
Kyoto-Protokolls nicht geschlossen werden, könnte am Ende der zweiten
Geltungsperiode sogar ein Anwachsen der Klimagas-Emissionen stehen.
Antje von Broock, Expertin für internationale Klimapolitik beim
BUND: "Die Industriestaaten spielen ein hochriskantes Spiel, wenn sie
verbindliche Klimaschutzzusagen immer wieder verschieben. Bis zum
nächsten Weltklimagipfel Anfang Dezember im mexikanischen Cancun gibt
es nur noch zwei Wochen für Verhandlungen. Leider wird es zunehmend
unwahrscheinlich, dass in Mexiko ein unterschriftsreifes
Kyoto-Anschlussabkommen vorliegt."
Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
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Pressekontakt:
Antje von Broock, BUND-Klimaexpertin:
z.Zt. in Bonn Mobil: 0173-6071601 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher: bzw.
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net
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