Rheinische Post: Demut des Papstes
Geschrieben am 11-06-2010 |
Düsseldorf (ots) - Als der jetzige Papst vor 19 Jahren in einer
seiner großen Schriften beklagte, dass in den modernen Gesellschaften
nur wenige an die Existenz göttlicher Gebote und noch weniger an die
fehlerfreie Übermittlung derselben durch die Kirche glaubten, wähnte
sich Rom noch im Vollbesitz moralischer Kraft. Zu Beginn des dritten
Jahrtausends ununterbrochener Kirchenexistenz muss sich Benedikt
XVI., musste sich sein Vorgänger Johannes Paul II. schon mehrmals
klein machen und um Vergebung für Vergehen und Verbrechen bitten,
welche der Papst untertreibend als Sünden bezeichnet. Nie seit Beginn
des Benedikt-Pontifikats vor fünf Jahren klangen die ersten Sätze des
Neugewählten so aktuell wie heute: "Ich bin ein einfacher demütiger
Arbeiter im Weinberg des Herrn." Die von abartigen Priestern in
Deutschland und anderswo ausgelösten Schockwellen sind hoffentlich
heilsam für die Weltkirche. Sie darf sich weniger denn je als
"ecclesia triumphans" verstehen, muss sich auf ihren Kern, die
Botschaft des Stifters besinnen. Diese Botschaft ist nicht nur
immergrün, auch die Kirche ist es - trotz der falschen Fuffziger in
ihren Reihen. Wir alle sollten hoffen, dass die Kirche ihre
moralische Kraft zurückgewinnt. Wer hätte sie sonst?
Originaltext: Rheinische Post
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