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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Missbrauch

Geschrieben am 11-06-2010

Bielefeld (ots) - Am Freitag hat Papst Benedikt XVI. die zahllosen
Opfer von Missbrauch durch katholische Priester inständig um
Vergebung gebeten. Zugleich versprach er alles zu tun, so etwas nicht
wieder vorkommen zu lassen. Das war also das Wort, auf das vor allem
hierzulande seit Monaten gewartet wurde. Und jetzt? Mehr geht nicht,
auch wenn Kritiker weit mehr erwartet hatten. Viele verlangten
rigoros, die Priesterpflicht zur Ehelosigkeit aufzuheben und den
Gehorsamsanspruch des Vatikans durch demokratische Mitbestimmung von
unten nach oben zu ersetzen. Sie wollten eine andere Kirche, einen
anderen Glauben, manchmal sogar dessen Abschaffung. Dabei sollten
alle, die so etwas wie eine gerechte Strafe für den Papst im Sinn
hatten, einlenken. Das Kirchenoberhaupt ist zutiefst verzweifelt über
Verfehlungen und Ansehensverlust seines Klerus. Das mit großer
Vorfreude geplante Priesterjahr wurde gründlich vermasselt. Und
natürlich muss sich die Kirche dem Ruf nach Reform und dem in
Deutschland existenzbedrohenden Mangel an Priesternachwuchs stellen.
Wenn das nicht Buße ist.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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