Der Tagesspiegel: Bahn-Chef Grube warnt Regierung vor weiteren Kürzungen bei der Schiene
Geschrieben am 13-06-2010 |
Berlin (ots) - Berlin - Die Bundesregierung wird bei den
Investitionen in die Schiene keine weiteren Einsparungen vornehmen.
Das habe ihm Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) versichert,
sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe).
"Herr Ramsauer hat mir versichert, dass weder bei Neubauvorhaben noch
beim Erhalt des Schienennetzes Einsparungen stattfinden", erklärte
er. Vergangene Woche hatte die Koalition beschlossen, von der Bahn ab
2011 eine Dividende von 500 Millionen Euro im Jahr zu verlangen.
Grube nannte es angesichts der Gewinne des Staatskonzerns
"verständlich, dass der Eigentümer eine Dividende sehen will". Der
Manager sprach sich dafür aus, das Geld für neue Bahn-Projekte
auszugeben. Allerdings fürchte er, "dass die Koalition damit Löcher
bei anderen Verkehrsträgern stopfen könnte". Schließlich behandle der
Staat die Bahn immer noch schlechter als Auto und Flugzeug. Dagegen
kündigte Grube Widerstand an. "Das darf nicht sein, und da werde ich
mich weiter zu Wort melden." In den kommenden Jahren werde allein der
Schienen-Güterverkehr um die Hälfte zunehmen. "Das ist mit der
heutigen Infrastruktur nicht zu schaffen. Ich warne deshalb davor, an
Zukunftsinvestitionen zu sparen", sagte er dem Blatt. Die Dividende
wird Grube zufolge dazu führen, dass die Bahn ihre Schulden langsamer
als bislang abbauen kann. Man habe die Schulden auf zuletzt 14,7
Milliarden Euro gesenkt. "Wäre es mit dem bisherigen Tempo
weitergegangen, hätten wir 2011 oder 2012 die Schulden auf das Niveau
des Eigenkapitals bringen können. Das wird angesichts der Dividende
nun nicht mehr gehen", bedauerte Grube. Die wirtschaftliche
Entwicklung der Bahn in diesem Jahr bezeichnete Grube als "gut". In
den ersten fünf Monaten habe es beim Schienengüterverkehr ein Plus
von 14 Prozent gegeben, "gut unterwegs" sei man auch im
Personenverkehr. "Auch in der Logistik geht es wieder bergauf",
berichtete er. In der Luftfracht sei die Transportmenge um 20 Prozent
gestiegen, bei der Landfracht um 9,5 Prozent und bei der Seefracht um
30 Prozent.
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Originaltext: Der Tagesspiegel
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