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WAZ: Lafontaine kritisiert NRW-SPD-Chefin Kraft

Geschrieben am 15-06-2010

Essen (ots) - Die SPD ist nach den Worten des Linkspolitikers
Oskar Lafontaine "noch nicht im Fünf-Parteien-System angekommen." Die
SPD könne weder in der Bundesversammlung noch in NRW mit den Stimmen
der Linken kalkulieren. "Wir geben nicht den billigen Jakob ab",
sagte der saarländische Linksfraktionschef den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgbae). Voraussetzung für jede
Zusammenarbeit seien Fairness und gegenseitiger Respekt.

Kritik übte Lafontaine daran, dass die Chefin der NRW-SPD,
Hannelore Kraft, keine Regierung bildet, so dass der
geschäftsführende Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) damit im
Bundesrat frei agieren kann. "In dem Moment, in dem Rüttgers dem
Sparpaket im Bundesrat zustimmt, ist es um Krafts Glaubwürdigkeit
geschehen. Sie spielt Rüttgers in die Hände", sagte Lafontaine. In
den Programmen von SPD, Grünen und Linken machte Lafontaine
Gemeinsamkeiten aus. "Wenn es keine zwingenden inhaltlichen Gründe
gibt und Frau Kraft eine Zusammenarbeit mit uns trotzdem ablehnt,
dann fördert sie nur die Politikverdrossenheit", so Lafontaine.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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