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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zm Konflikt in Kirgistan: Gewalt mit Vorlauf

Geschrieben am 15-06-2010

Frankfurt/Oder (ots) - Keineswegs ausgeschlossen sind bei dieser
Konstellation kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den
betroffenen Staaten. Es fehlen fast 20 Jahre nach dem Zusammenbruch
der Sowjetimperiums wirksame Strukturen zur Deeskalation. Die von
Russland und einigen ehemaligen Unionsrepubliken 1992 ins Leben
gerufene Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit (OVKS)
erweist sich gerade in diesen dramatischen Wochen als Phantom. Moskau
selbst zögert mit einem Militäreinsatz, weil es nach den bitteren
Erfahrungen in Afghanistan das Risiko scheut. Allerdings könnte die
Haltung, dass es sich bei den Auseinandersetzungen in Kirgistan um
einen "inneren Konflikt" handelt, verheerende Auswirkungen haben.
Usbekistan wird wohl nicht mehr allzu lange zusehen, wie Usbeken in
Kirgistan massakriert werden. Und wenn dann die gesamte Region in
Flammen steht, sind die Interessen Russlands, der USA und selbst
Deutschlands direkt tangiert. Moskau und Washington unterhalten in
Kirgistan Armeestützpunkte, die Bundeswehr in Usbekistan eine
Nachschubbasis für Afghanistan.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
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Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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