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Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien / Nordirland / Gewalt / Justiz / Proteste

Geschrieben am 15-06-2010

Osnabrück (ots) - Mit Lüge aufgeräumt

How long must we sing this song?", schmetterte die irische
Rockband U2 einst in ihrem Hit "Sunday Bloody Sunday" wütend in die
Popwelt hinaus. Jetzt müssten Bono und seine Musiker dieses Lied
nicht mehr singen. Die Angehörigen der 14 Todesopfer des Blutsonntags
von Londonderry im Jahre 1972 haben endlich Antwort bekommen. Auf die
Frage nämlich, wer für das Massaker verantwortlich ist, bei dem
unschuldige katholische Demonstranten, teils Jugendliche, erschossen
wurden.

Der Untersuchungsbericht räumt mit der Lüge auf, die britische
Armee habe damals in Notwehr gehandelt. Dass sich der britische
Premier David Cameron umgehend im Namen der Regierung entschuldigt,
ist ein hoffnungsvolles Zeichen. Endlich kehren Gerechtigkeit und
Wahrheit in das düsterste Kapitel zwischen Protestanten und
Katholiken ein. Der "Bloody Sunday" löste in den Folgejahren eine
Welle der Gewalt in Nordirland aus.

Wird dieses nationale Trauma überwunden, werden die Toten
rehabilitiert und die Täter zur Verantwortung gezogen, steigen die
Chancen für eine echte Aussöhnung. "We can be as one", sangen U2 im
Refrain ihres Liedes: "Wir können eins sein."

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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