Märkische Oderzeitung: Zur Bundespräsidentenwahl kommentiert die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Dienstagsausgabe am 29. Juni 2010:
Geschrieben am 28-06-2010 |
Frankfurt/Oder (ots) - Die Kandidaten Wulff und Gauck hatten nicht
viel Zeit, doch sie haben sie effektiv genutzt, um für sich zu
werben. Dass gerade Letzterem, dem Kandidaten von SPD und Grünen, so
viel Zuspruch aus fast allen Parteien entgegenflog, mag manche
verwundet haben. Die Nominierung Gaucks war in der Tat ein cleverer
Schachzug der beiden Oppositionsparteien. Dennoch darf bezweifelt
werden, dass jene FDP-Politiker, die eine Unterstützung Gaucks für
möglich halten, daran auch am Tag der Bundespräsidentenwahl noch
festhalten. Jeder weiß, was auf dem Spiel steht. Denn es geht hier
nicht nur um die Wahl des Nachfolgers von Horst Köhler, sondern auch
um die Koalition. Würde Wulff aufgrund fehlender Stimmen aus der FDP
scheitern, hätte das wohl ernsthafte Konsequenzen für die Koalition.
Angela Merkel kann auch mit den Sozialdemokraten zusammenarbeiten,
das hat sie schon bewiesen. Genau diese Perspektive wird FDP-Chef
Westerwelle seiner Truppe noch mal ganz deutlich machen. Eine Stimme
für Gauck käme letztlich SPD und Grünen zugute. Insofern ist davon
auszugehen, dass für Wulff ein Wahlgang reichen wird.
Originaltext: Märkische Oderzeitung
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Märkische Oderzeitung
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cvd@moz.de
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