Märkische Oderzeitung: Zur Debatte um IQ-Tests für Einwanderer kommentiert die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Dienstagsausgabe am 29. Juni 2010:
Geschrieben am 28-06-2010 |
Frankfurt/Oder (ots) - Den Berliner CDU-Politiker Peter Trapp muss
man nicht kennen; desgleichen nicht den CSU-Kollegen Markus Ferber.
Die beiden haben jetzt für Zuwanderer nach Deutschland
Intelligenztests vorgeschlagen. Ferber verwies dazu lobend auf das
Beispiel Kanada, wo man von Zuwandererkindern einen höheren IQ
verlange als bei einheimischen Kindern. Da hat sich die kanadische
Botschaft in Berlin sehr gewundert. Einen rationalen Kern hat der
Sommerloch-Verstoß der beiden Unions-Heroen allerdings. Um
Zuwanderung zu steuern, sie über Familiennachzug und
Flüchtlingsaufnahme hinaus gezielt für Wissenschaft und Arbeit
nutzbar zu machen, ist eine Debatte über Kontingente und
Qualifikationen angebracht. Die klassischen Einwandererländer können
hierbei durchaus als Vorbild dienen. Nur: Die Unionspolitikerin Rita
Süssmuth hatte zu diesem Thema 2001 eine Reihe sinnvoller Vorschläge
erarbeitet - und sich die Empörung ihrer Parteifreunde zugezogen.
Aber das wissen Trapp und Ferber vielleicht nicht mehr. Schade
eigentlich, dass in der Politik sich jeder äußern darf - ohne Test.
Originaltext: Märkische Oderzeitung
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