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Accenture-Studie: Beim Schutz von Personen-Daten klaffen Lücken / Deutsche Unternehmen und Behörden riskieren, Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitern zu verspielen

Geschrieben am 11-08-2010

Kronberg im Taunus (ots) - In zwei von drei deutschen Unternehmen
und Behörden sind in den vergangenen zwei Jahren Daten von
Mitarbeitern und Kunden abhanden gekommen (69 Prozent). Das zeigt
eine Untersuchung des Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleisters Accenture.

Ein knappes Drittel der betroffenen Organisationen hierzulande (29
Prozent) hat in diesem Zeitraum sechsmal oder häufiger
personenbezogene Daten über Kunden und Mitarbeiter verloren. Zu
personenbezogenen Daten zählen unter anderem Adresse, Familienstand,
Fotos sowie Angaben über Beruf und körperliche Merkmale.

Das Ergebnis weist auf ein klares Missverhältnis hin. Denn eigenen
Angaben zufolge räumen Unternehmen und Behörden dem Schutz der
Informationen hohe Bedeutung ein: 89 Prozent der Befragten stimmen
der Aussage zu, die Sicherheit der Daten obliege ihrer Organisation.
78 Prozent der Unternehmen und Behörden glauben, die ihnen
vorliegenden, personenbezogenen Angaben seien adäquat geschützt.

"Datensicherheit und Datenschutz betreffen schon lange nicht mehr
nur die Technologie, sondern das Verhalten und die Einstellung von
Menschen", sagt Frank Fischer, verantwortlich für den Bereich
Informationssicherheits- und Datenschutz-Beratung bei Accenture.
"Firewalls und verschlüsselte Festplatten bringen zum Beispiel wenig,
wenn vertrauliche Daten eine Organisation auf unverschlüsselten
USB-Sticks oder als Ausdrucke verlassen können."

In 36 Prozent der betroffenen Unternehmen und Behörden sind
Personendaten von Hackern gestohlen worden. In jeder vierten
Organisation lässt sich der Verlust von Informationen auf
Unwissenheit oder unzulängliches Verhalten von Mitarbeitern
zurückführen: Ihnen sind Laptops, Datenträger und Ausdrucke abhanden
gekommen (26 Prozent).

"Effektiver Schutz von Personendaten hat vier Säulen: ausreichend
Personal, Sensibilität der Mitarbeiter und Geschäftspartner, die
richtige Technologie und die Verankerung von Schutzmaßnahmen in allen
wichtigen Geschäftsprozessen", fasst Frank Fischer die Anforderungen
zusammen. "Wird eine dieser Facetten nicht berücksichtigt, wackelt
das gesamte Schutzkonzept."

Bürger sehen sich als Herren über die eigenen Daten

Verlust oder Missbrauch personenbezogener Daten können den Ruf
einer Organisation enorm schädigen. Gerade in Deutschland ist die
öffentliche Aufmerksamkeit für solche Vorfälle besonders hoch.

Noch glauben immerhin 70 Prozent der befragten Bürger in
Deutschland, dass Organisationen ihre persönlichen Angaben angemessen
schützen. Doch differenzieren sie dabei stark. Gefragt, welche
Organisationen ihre persönlichen Daten wohl am sichersten hüten,
antworteten die Befragten: die Krankenkasse (49 Prozent) und der
Arbeitgeber (48 Prozent). Das wenigste Vertrauen für den Schutz von
Personendaten bringen sie Behörden und staatlichen Einrichtungen
(jeweils 8 Prozent) entgegen sowie Telekommunikationsunternehmen (6
Prozent).

Besonders ausgeprägt ist in Deutschland die folgende Einstellung:
Der Bürger hat die Hoheit über alle persönlichen Daten - auch dann,
wenn sie Unternehmen und Behörden vorliegen. Nur 26 Prozent der
befragten Deutschen stimmen der Aussage zu: "Informationen, die ich
einer Organisation wissentlich mitteile, gehören mir nicht länger."
Daraus leiten 77 Prozent der Befragten das Recht ab kontrollieren zu
können, wofür Unternehmen und Behörden ihre Daten verwenden.

"Die meisten Menschen sehen persönliche Daten als Leihgabe an",
sagt Frank Fischer. "Entsprechend nachdrücklich sollten die
Organisationen mit der Sicherheit dieser Informationen umgehen, um
Vertrauen nicht zu verspielen."

Über die Untersuchung

Die dargestellten Daten sind Bestandteil der Untersuchung "How
Global Organizations Approach the Challenge of Protecting Personal
Data". Sie wurde durchgeführt von Accenture und dem Ponemon
Institute. Befragt wurden 5.500 Entscheidungsträger von Unternehmen
in 19 Ländern, davon mehr als 300 in Deutschland, sowie 15.000
Verbraucher, darunter mehr als 800 in Deutschland. Die internationale
Untersuchung ist unter folgendem Link abzurufen:
http://accenture.com/dataprivacyresearch. Eine Gegenüberstellung
deutscher und weltweiter Ergebnisse wird auf Anfrage gern zur
Verfügung gestellt.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit mehr als 190.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Das
Unternehmen bringt umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten
über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus
qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in
eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein.
Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2009) einen Nettoumsatz von 21,58 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse
lautet www.accenture.de .

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39565
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Jens Reinhard Derksen
Accenture Media & Analyst Relations
Telefon +49 6173 94-61393
Mobil: +175-57 61393
jens.derksen@accenture.com


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