Neue Westfälische (Bielefeld): Bielefelder Kunsthallen-Direktor geht nach Texas Großes Erbe STEFAN BRAMS
Geschrieben am 17-08-2010 |
Bielefeld (ots) - Großer Verlust", "nur schwer zu ersetzen",
"hinterlässt eine große Lücke", das sind die üblichen Floskeln, die
gewählt werden, wenn jemand sich beruflich neu orientiert. In Thomas
Kelleins Fall sind diese Worte absolut zutreffend. Der Weggang des
Bielefelder Kunsthallen-Direktors ist ein großer Verlust nicht nur
für die Stadt, sondern für die gesamte Region. Denn Kellein zeichnet
aus, dass er in der internationalen Kunstszene sehr gut vernetzt ist,
viele große Künstler persönlich kennt und es so geschafft hat,
bedeutende Ausstellungen mit viel Beharrlichkeit und Geschick nach
Bielefeld zu holen. Das Haus hat in seiner 14-jährigen Tätigkeit
deutlich an Profil gewonnen. Dabei hat Kellein in seiner
Ausstellungspolitik nicht nur auf gängige Kunst und große Namen
gesetzt, sondern das Publikum mit seinen Ausstellungen zur aktuellen
Moderne auch immer wieder gefordert. Und noch etwas ist nicht zu
unterschätzen: Kellein ist ein hervorragender Kunstvermittler, der
für die Kunst begeistern kann. Es dürfte also schwer werden, einen
Nachfolger dieses Zuschnitts zu finden - zumal die Ausstattung der
Kunsthalle nicht gerade üppig zu nennen ist und weitere Spardebatten
ins Haus stehen. Dennoch sollte Bielefeld alles daransetzen, einen
Hochkaräter in die Stadt zu holen, denn eine Kunsthalle, die in der
ersten Liga spielt, ist ein Gewinn für die Region. Kellein hat es
bewiesen.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
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