Aigner: Neue Chancen für junge Wissenschaftler
Geschrieben am 13-09-2006 |
Berlin (ots) - Zur Verabschiedung des Entwurfs eines Wissenschaftszeitvertragsgesetzes durch das Bundeskabinett erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Vorlage eines Wissenschaftszeitvertragsgesetzes durch das Bundeskabinett. So wird Rechtssicherheit für Wissenschaftler auf Drittmittelstellen geschaffen. Die Bundesregierung unternimmt damit den ersten Schritt zur Umsetzung des Vorschlags der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Antrag BT-Drs. 15/4131) aus dem Jahr 2004. Wir werden nun für eine zügige parlamentarische Beratung sorgen.
Das neue Gesetz ist überfällig, denn in der letzten Legislaturperiode ist die Befristung für die Qualifizierungsphase strikt auf 12 Jahre bzw. 15 Jahre in der Medizin begrenzt worden. In der Folge ist es zu großen Unsicherheiten in der öffentlichen Forschung hinsichtlich der weiteren befristeten Beschäftigung von Wissenschaftlern gekommen. Jungen Wissenschaftlern drohte nach Habilitation oder Juniorprofessur das berufliche Aus, wenn sie nicht direkt zum Professor berufen wurden. Mit dem neuen Gesetz werden nun befristete Beschäftigungsverhältnisse von Wissenschaftlern auf Drittmittelstellen zweifelsfrei möglich.
Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Einführung einer familienpolitischen Komponente. Wer sich als Wissenschaftler qualifizieren will und gleichzeitig Kinder erzieht, für den wird die zulässige Höchstdauer der Qualifizierungsphase um zwei Jahre je Kind verlängert. Damit erhöhen sich insbesondere die Chancen für Frauen in der Wissenschaft.
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz fasst die Regelungen für die Qualifizierungsphase von Wissenschaftlern und die spezifische Befristungsregelungen zusammen. Das alte Hochschulrahmengesetz, das nach der Föderalismusreform ausläuft, wird so durch ein klares und übersichtliches Bundesrecht für die Wissenschaftlerbeschäftigung ersetzt.
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