Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert schnelle Verbesserungen für Pflegebedürftige
Geschrieben am 15-09-2006 |
Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die Bundesregierung aufgefordert, die anstehende Reform der Pflegeversicherung nicht auf die lange Bank zu schieben. Die zeitliche Verschiebung der Gesundheitsreform dürfe nicht dazu führen, dass dringend notwendige Verbesserungen für pflegebedürftige Menschen erneut unzumutbar hinausgezögert werden.
"Der derzeitige Pflegebegriff ist zu eng gefasst und wird dem Bedarf pflegebedürftiger Menschen nicht gerecht", kritisierte Verbandsvorsitzende Barbara Stolterfoht beim Paritätischen Pflegekongress in Berlin. Sie begrüßte die Aussage des anwesenden Staatssekretärs aus dem Gesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder, dass die Versorgung demenziell erkrankter Menschen verbessert werden solle. Über die derzeitigen Pflegeleistungen hinaus solle die zusätzliche Betreuung von der Pflegekasse übernommen werden, so Schröder.
Stolterfoht warnte vor der irrigen Einschätzung, man könne künftig mehr pflegebedürftige Menschen besser versorgen, ohne auch mehr Geld dafür einzuplanen. Wichtig sei es daher, die Pflegeversicherung auf eine breitere Einnahmebasis zu stellen. Ansonsten drohe die Gefahr, dass Fortschritte bei der Betreuung demenzkranker Menschen und Verbesserungen in der ambulanten Versorgung Einschränkungen im stationären Bereich zur Folge hätten. "Die geplante Angleichung der Pflegekassenleistungen bei der Pflegestufe I in der stationären und ambulanten Versorgung darf nicht dazu führen, dass die Leistungen auf ein Dumpingniveau heruntergefahren werden", sagte Stolterfoht.
Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53407 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53407.rss2
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