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Wirtschaft und Verbraucher fordern mehr Wärme aus Erneuerbaren Energien / Verbände: Wärmegesetz kann Millionen Haushalte vor Energiepreisexplosion schützen und gibt dem Mittelstand Marktimpulse

Geschrieben am 15-09-2006

Berlin (ots) - Der Ruf nach einem Gesetz, das den Einsatz von
Sonnen- und Erdwärme sowie Biomasse zum Heizen fördert, wird immer
lauter. Der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) forderte
ein solches Erneuerbare-Wärme-Gesetz heute ebenso wie der Bund der
Energieverbraucher. Die Verbände wollen damit einerseits den
dramatischen Anstieg der Heizkosten begrenzen und sehen darin
andererseits ein Mittel, um deutschen Unternehmen zur
Marktführerschaft bei Solar-, Biomasse- und Erdwärmheizungen zu
verhelfen.

Während Deutschlands Mittelstand bei den Erneuerbaren Energien im
Stromsektor seine Technologieführerschaft in weltweite Markterfolge
umsetze, fehlten im Wärmebereich entsprechende Marktimpulse,
kritisiert der Präsident des Mittelstandsverbandes, Mario Ohoven. Das
erst im März aufgelegte Förderprogramm zur Förderung von Solar- und
Holzheizungen wurde vom zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle vor kurzem gestoppt, weil das Fördervolumen für
dieses Jahr aufgrund der großen Nachfrage ausgeschöpft war. Dadurch
werden bis zu 100.000 Bauherren, die auf staatliche Unterstützung
beim Kauf einer Solar- oder Holzheizung gesetzt hatten, leer
ausgehen. Dieser Schlingerkurs sei für die Wirtschaft fatal,
kritisierte Ohoven.

Der Mittelstandspräsident fordert deshalb ein solides Wärmegesetz.
"Dieses Instrument ist unverzichtbar, um den Markt wirksam in Gang zu
bringen, technologische Innovationen zu fördern und dadurch neue
Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Ohoven.

Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der
Energieverbraucher, fordert das Wärmegesetz vor allem aus sozialen
Gründen: "Wir befürchten, dass Heizkosten und Stromrechnungen in zwei
bis drei Jahren für die ärmeren Teile der Bevölkerung unbezahlbar
werden." Betroffen seien vor allem jene 5,2 Millionen deutschen
Haushalte, deren Nettoeinkommen laut Armutsbericht der
Bundesregierung mit 500 bis 900 Euro monatlich unterhalb der
Armutsgrenze liegt. Eine verlässliche Strategie zur flächendeckenden
Einführung von Solar-, Holz und Erdwärmeheizungen könnten die
Energieausgaben auch für diese Haushalte begrenzen. "Dafür liegen
Vorschläge auf dem Tisch, die ohne eine zusätzliche Belastung der
Verbraucher auskommen", so Peters.

Die Branche der Erneuerbaren Energien geht davon aus, dass ein
Gesetz zur Förderung von Wärme aus Erneuerbaren Energien bis 2012
Investitionen von 30 Milliarden Euro auslöst. Dabei solle das Gesetz
Bauherren und Gebäudeeigentümern einen stetigen finanziellen Anreiz
bieten, Wärme für warmes Wasser und Heizung aus Erneuerbaren Energien
zu erzeugen. Bereits im Koalitionsvertrag hat sich die Regierung auf
eine derartige Regelung geeinigt, das Gesetzgebungsverfahren steht
jedoch aus.

www.unendlich-viel-energie.de
www.energieverbraucher.de
www.bvmwonline.de

Originaltext: Informationskampagne für Erneuerbare Energien
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61968
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61968.rss2


Pressekontakt:
Informationskampagne für Erneuerbare Energien
Stralauer Platz 34
10243 Berlin

Redaktion: Christoph Podewils,
Tel.: 030/200535-54,
Mobil: 0163/3797761
E-Mail: c.podewils@unendlich-viel-energie.de


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