Der Tagesspiegel: UN-Generalsekretär fordert von Sudans Regierung Stop der Offensive in Darfur und von der internationalen Gemeinschaft mehr Engagement
Geschrieben am 16-09-2006 |
Berlin (ots) - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die erneute Eskalation der Gewalt in der sudanesischen Krisenregion Darfur scharf verurteilt. In einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel am Sonntag" drängt er die internationale Gemeinschaft im Sinne ihrer "gemeinsamen Verantwortung", Einfluss auf die Regierung in Khartoum zu nehmen. Diese müsse endlich der Resolution des UN-Sicherheitsrates zustimmen, die die Stationierung zusätzlicher UN-Truppen in Darfur zur Durchsetzung des Friedensabkommens vorsieht. Die neuen Kämpfe und Bombardements in Darfur, sowie die Verletzung des erst vier Monate alten Friedensabkommens durch die Stationierung tausender sudanesischer Soldaten in dem Gebiet hätten den kurzfristig vorhandenen "Hoffnungsschimmer ausgelöscht", schreibt Annan. "Sudans Regierung muss die Offensive sofort stoppen, und alle Parteien müssen ihren Versprechen und den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats nachkommen." Die jüngste Eskalation habe "noch mehr Leid über die Menschen in Darfur gebracht, die schon mehr als genug gelitten haben". Bisher seien 1,9 Millionen Menschen vertrieben worden und fast drei Millionen Menschen von internationaler Hilfe abhängig. Die humanitären Helfer selbst würden zunehmend das Ziel von Gewalt, allein in den vergangenen zwei Monaten seien zwölf von ihnen getötet worden.
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