Rheinische Post: Union wirft Gabriel bei Endlager-Frage Verzögerungstaktik vor - "Verstoß gegen den Koalitionsvertrag" - "klarer Fall von Führungsschwäche"
Geschrieben am 17-09-2006 |
Düsseldorf (ots) - In der Koalition bahnt sich ein Krach um die Atommüll-Endlagerung an. Die Union hat SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel vorgeworfen, mit der Erarbeitung eines Gesetzes zur Suche nach einem "bestgeeigneten Standort" eine "Verzögerungstaktik" zu verfolgen. Damit verstoße der Minister gegen den Koalitionsvertrag, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Marie-Luise Dött, der "Rheinischen Post" (Montagausgabe) Der Vertrag schreibe vor, bei der Endlagerung noch in der laufenden Wahlperiode zu einer Lösung zu kommen. Deshalb sei es unverständlich, dass Gabriel den Stopp der Erkundung des Salzstockes in Gorleben nicht längst aufgehoben habe. Dött kritisierte, dass Gabriel mit seinem Vorgehen faktisch die Zwischenlager zu Endlagern mache und die notwendige Entscheidung auf die nächste Generation verschiebe. Gabriel scheue sich offensichtlich, mit Rücksicht auf SPD-Befindlichkeiten Wahrheiten auszusprechen und Probleme aktiv anzugehen. "Das ist ein klarer Fall von Führungsschwäche", sagte Dött.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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