(Registrieren)

WAZ: Unterschiede - Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 17-09-2006

Essen (ots) - Gesetzt den Fall, eine höchststehende islamische
geistliche Autorität hätte in einer akademischen Rede die Verbreitung
des Christentums mit militanter Gewaltanwendung in Verbindung
gebracht. Gesetzt den Fall, sie hätte dies mit dem Verweis auf das
Gebaren der Kreuzritter getan - hätten westliche Staaten dann erzürnt
Botschafter muslimischer Staaten einbestellt? Wären Brandsätze auf
Moscheen geflogen? Wäre hier das Leben islamischer Krankenschwestern
gefährdet? Mit Gewissheit nicht.
Es wäre nicht geschehen, weil Staat und Kirche untrennbar zur
Gesellschaft gehören - aber getrennt sind. Weil der Einfluss von
Religion auf säkulare Belange wie Wirtschaft und Regierung gering
ist. Und vor allem, weil es keine verblendet-extremistischen Kräfte
gibt, die Religion und Religiösität instrumentalisieren, um Menschen
aufzuhetzen. Die finale Überwindung jeder Kultur, die anders ist als
ihre, ist ihr Ziel.
Der Papst hat persönlich sein Bedauern über die Missdeutung seiner
Worte ausgedrückt. Eine außergewöhnliche, große Geste. Wird es eine
ähnlich überzeugende, große Antwort geben? Er hat ein Recht darauf.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

30341

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Bleibt fast alles Kein Merkel-Bonus für CDU in Ländern Hagen (ots) - Von Bodo Zapp Natürlich versuchen die Parteien wieder, ihre Ergebnisse schönzureden. Wobei es der CDU in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern schwer fällt, eigene Stärken zu nennen. Verluste auf ohnehin niedrigem Niveau - die vage Hoffnung auf einen Merkel-Regierungsbonus hat sich schnell verflüchtigt. Da auch die SPD in Schwerin kräftig abspeckte und die Linkspartei/PDS in Berlin deutlich Federn lassen musste, sind echte Gewinner kaum auszumachen. Mit Ausnahme von Klaus Wowereit, dem souveränen Weiter-Regierenden in mehr...

  • Rheinische Post: Union wirft Gabriel bei Endlager-Frage Verzögerungstaktik vor - "Verstoß gegen den Koalitionsvertrag" - "klarer Fall von Führungsschwäche" Düsseldorf (ots) - In der Koalition bahnt sich ein Krach um die Atommüll-Endlagerung an. Die Union hat SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel vorgeworfen, mit der Erarbeitung eines Gesetzes zur Suche nach einem "bestgeeigneten Standort" eine "Verzögerungstaktik" zu verfolgen. Damit verstoße der Minister gegen den Koalitionsvertrag, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Marie-Luise Dött, der "Rheinischen Post" (Montagausgabe) Der Vertrag schreibe vor, bei der Endlagerung noch in der laufenden Wahlperiode zu einer Lösung mehr...

  • Rheinische Post: Qual der Wahlen Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Was hätte das für ein Wahlsonntag werden können! Eigentlich war für den 17. September 2006 die Bundestagswahl angesetzt. Doch alles kam anders, und so erlebten wir just heute vor einem Jahr den Abgang des Bundeskanzlers Schröder beim vorgezogenen Urnengang. Mit den Worten "Nun lassen Sie mal die Kirche im Dorf" an die Adresse von Angela Merkel verabschiedete sich Schröder von der politischen Bühne. Wenn es nicht so bedrückend wäre, könnte man Schröder beruhigend hinterherrufen: Genau das hat sie mehr...

  • Rheinische Post: Tage des Zorns Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels Es heißt, ein paar Wahrheiten müsse man sagen können, um zu leben; und ein paar Wahrheiten müsse man aus demselben Grund verschweigen. Es hat den Anschein, dass sich der Vatikan in diesen Tagen des muslimischen Zorns an dieser Verhaltensregel orientiert. Überzeugend wirkt das beim ersten Blick nicht, eher schreckhaft, kleinmütig, knickfüßig. Verstehen kann man dennoch, dass Benedikt XVI. das intellektuelle Feuer seines Regensburger Referats löschen will, bevor es von Böswilligen zum Anzünden weiterer mehr...

  • Rheinische Post: CDU diskutiert nicht Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel Der Konflikt wurde auf dem Landesparteitag vermieden. Insofern voller Erfolg für CDU-Chef Jürgen Rüttgers, der weiß, wie brisant das Thema Bürgermeister-Amtszeit ist. Umso verwunderlicher ist es jedoch, dass die Delegierten am Wochenende die Gelegenheit zum Meinungsaustausch verstreichen ließen und lieber brav der Parteiregie folgten, die einen offenen Schlagabtausch unter allen Umständen verhindern wollte. Nahezu sprachlos erteilte der Parteitag der Fraktion stattdessen den Auftrag, mit der FDP nachzuverhandeln, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht