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Der Tagesspiegel: Barmer-Chef Vöcking: Ein-Prozent-Klausel ist unverzichtbar

Geschrieben am 21-09-2006

Berlin (ots) - Die Barmer Ersatzkasse hat davor gewarnt, die
Ein-Prozent-Klausel für die geplanten Zusatzbeiträge von gesetzlich
Versicherten zu streichen. "Die Klausel ist unverzichtbar", sagte der
neue Vorstandschef der Barmer Ersatzkasse, Johannes Vöcking, dem
Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Es dürfe keine "kalte
Privatisierung" geben, bei der sich Arbeitgeber aus der Verantwortung
stählen. Durch die Begrenzung bleibe der "Druck im Kessel", um
steigende Kosten für die medizinische Versorgung nicht nur den
Versicherten aufzubürden.

Für die Krankenkassen hänge nun alles davon ab, wie man den
Finanzausgleich gestalte, sagte Vöcking. "Durchhalten können wir nur,
wenn der morbididätsorientierte Risikostrukturausgleich kommt."
Ansonsten müssten die Kassen versuchen, besonders teure Fälle wie
Aids- oder Rheuma-Patienten nicht in ihren Reihen zu haben - was ja
wohl nicht sein könne. Orientiere sich der Finanzausgleich an
Krankheitsgruppen, seien davon mindestens 80 bis 90 nötig. "Ohne
solche Differenzierung stünden alle Versorgerkassen vor dem Aus."
Kassenpleiten hätten aber schlimme Folgen, warnte der Barmer-Chef.
Zwar könnten sich Betroffene eine neue Kasse suchen, übergangsweise
wäre aber die Versorgung Kranker gefährdet. "Und die Versicherten
würden sich als Spielball der Politik fühlen und jegliches Vertrauen
ins Gesundheitssystem verlieren."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
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Der Tagesspiegel
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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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