Deutscher Werbemarkt mit steigenden Umsätzen: Werbemarkt in den klassischen Medien wächst in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 um 5,1 Prozent
Geschrieben am 10-10-2006 |
Hamburg (ots) - Die Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen Medien beliefen sich laut dem Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research GmbH von Januar bis September 2006 auf insgesamt 14,0 Milliarden Euro. Dieses entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 5,1 Prozent bzw. knapp 679 Millionen Euro. "Wie erwartet, ist die Stimmung am Werbemarkt durchweg positiv. Alle Medien schließen in den ersten neun Monaten des Jahres mit einem Plus ab und auch für die kommenden drei Monate ist aufgrund der insgesamt positiven Stimmung im Werbemarkt von einem weiteren Wachstum auszugehen," kommentiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH, die Gesamtmarktentwicklung.
Insbesondere die Telekommunikations- und Medienunternehmen sind die Werbeumsatztreiber in den ersten neun Monaten 2006. So lieferten sich beispielsweise die Telekommunikationskonzerne anhaltende Werbegefechte und investierten in das Rennen um neue Kunden von Januar bis September 2006 insgesamt 610 Millionen Euro, was einem Plus von 28,5 Prozent entspricht. Etwas weniger klingelt es bei den Telefon- und Faxdiensten, die eine Reduzierung ihrer Werbeinvestitionen um minus 12,0 Prozent auf 290 Millionen Euro vornahmen, wobei insbesondere eben Klingeltonanbieter, wie z. B. Jamba, ihre Werbeausgaben massiv reduzierten.
Analog zu der Steigerung von KFZ-Neuzulassungen und vor dem Hintergrund der erwarteten Mehrwertsteuererhöhung bewirkt das Buhlen um die Gunst der Kunden der Automobilkonzerne einen weiteren positiven Trend im Werbemarkt. Die Werbeinvestitionen für Pkws steigerten sich in den ersten drei Quartalen um 2,0 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wobei vor allem das dritte Quartal einen starken Anstieg verzeichnete. Ludger Wibbelt: "Viele Autohersteller warben in diesem dritten Quartal mit dem Thema der Mehrwertsteuererhöhung und schenkten ihren Kunden diese zum Teil ganz. Es ist davon auszugehen, dass sich dieses Thema und die positive Entwicklung zum Ende des Jahres fortsetzen wird."
Eine weitere positive Entwicklung ist im Bereich der Finanzdienstleistungen zu beobachten: das zweite und dritte Quartal überkompensierten die Verluste des ersten Quartals, so dass in den ersten neun Monaten insgesamt ein Wachstum von 12,4 Prozent auf 466 Millionen Euro zu verzeichnen ist. Insbesondere Direktbanken, die keine Filialen besitzen und dementsprechend keinen persönlichen Kundenkontakt aufbauen können, investierten zur Kräftigung des Kundenvertrauens verstärkt in die Werbung.
Weniger Werbeaufwendungen wurden demgegenüber im Bereich Schokolade und Zuckerwaren festgestellt. Die Bruttowerbeinvestitionen der Süßwarenhersteller reduzierten sich um 5,2 Prozent auf 356 Millionen Euro. Ludger Wibbelt: "Die Schokoladenhersteller investierten in diesem Jahr bisher verstärkt in ihre Produktentwicklung und etwas weniger in große Werbekampagnen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Süßwarenindustrie nun nach der Sommerpause und dem bevorstehenden Weihnachtsfest im vierten Quartal ihre Werbeinvestitionen noch einmal steigern wird."
Ludger Wibbelt zur weiteren Entwicklung des Werbemarktes: "Erfreulicherweise setzen Werbungtreibende wieder deutlich stärker auf den Service und auf innovative Produkte, um die Markenbindung zu stärken. Dabei rücken ganzheitliche - crossmediale - Kundenansprachen immer stärker in den Mittelpunkt."
Die Bruttowerbeinvestitionen der ersten drei Quartale verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen dabei folgendermaßen: Die Fernsehwirtschaft verbuchte 5,6 Milliarden Euro. Dieses entspricht einem Wachstum von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen wuchsen um 6,6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von 2,9 Milliarden Euro ein Plus von 8,7 Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen 2005. Das Medium Radio konnte Werbeaufwendungen in Höhe von rund 841 Millionen Euro erwirtschaften und somit eine Steigerung von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich um 3,9 Prozent auf knapp 503 Millionen Euro. Fachzeitschriften erzielten die höchste prozentuale Wachstumsrate und konnten einen Anstieg von 9,2 Prozent auf ca. 332 Millionen Euro verzeichnen.
Originaltext: Nielsen Media Research GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53252 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53252.rss2
Pressekontakt: Silke Trost Manager Corporate Communications mailto:silke.trost@nielsenmedia.com Phone: +49 (0) 40 / 236 42 133 Fax: +49 (0) 40 / 236 42 122
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
33807
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Bahnfahren wird im neuen Jahr wieder teurer Lächerliche Begründung Cottbus (ots) - Die Bahnkunden hatten es befürchtet: Zum 1. Januar erhöht die Deutsche Bahn ihre Preise - so wie all die Jahre in gewohnter Regelmäßigkeit. Jedoch fällt diesmal die Erhöhung besonders kräftig aus, weil zusätzlich die Mehrwertsteuer an die Fahrgäste durchgereicht wird. Es ist schlichtweg zum Heulen, dass der Fahrgast ab Januar beispielsweise für eine Fahrt von Berlin nach Frankfurt am Main sechs Euro mehr oder für die Hin- und Rückfahrt von Cottbus nach Dresden oder Leipzig jeweils über einen Euro mehr berappen soll. Wie die mehr...
- Börsen-Zeitung: Verlockung am Point of Sale, Kommentar zum Einstieg von C&A ins Bankgeschäft von Annette Becker Frankfurt (ots) - Mit einer eigenen Bank schickt sich C&A an, den deutschen Banken - allen voran den Sparkassen und Genossenschaftsbanken - im Geschäft mit Privatkunden Konkurrenz zu machen. Die Ankündigung des Einzelhändlers, die vor ein paar Jahren allenfalls ein müdes Lächeln provoziert hätte, dürfte den hiesigen Bankfilialisten das Fürchten lehren. Nicht genug, dass Direktbanken die angestammte Kundschaft seit Jahren bedrängen, jetzt weht der Wettbewerbswind auch noch von Branchenfremden. Dass es sich beim Bankprojekt von C&A mehr...
- Nautilus Biotech stellt IND-Antrag für lang wirkendes, injizierbares Alpha-INTERFERON BELEROFON(R) Paris (ots/PRNewswire) - Nautilus Biotech gab bekannt, man habe einen IND-Antrag (Investigational New Drug) bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration) für injizierbares BELEROFON(R) eingereicht. BELEROFON(R) ist das proteaseresistente, lang wirkende Alpha- Interferon (Alpha-IFN) des Unternehmens. Der Wirkstoffkandidat BELEROFON(R) besitzt das Potenzial zur Behandlung einer Reihe von klinischen Erkrankungen, darunter chronische Hepatitis C. Es ist anzunehmen, dass der neue Wirkstoff in einer deutlich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Halle Serumwerk Bernburg plant neue Fabrik Kapazität wird verdreifacht Halle (ots) - Der Arzneimittelhersteller Serumwerk Bernburg plant Mitte nächsten Jahres den Bau einer neuen Fabrik. Zunächst sollen fünf Millionen Euro investiert werden. "Dies ist der erste Schritt, um unsere Produktion in den nächsten Jahren zu verdreifachen", sagte Vorstandsvorsitzender Helge Fänger der Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Damit setzt das Serumwerk den Kapazitätsausbau fort. Schon dieses Jahr wurden rund sechs Millionen Euro für die Erweiterung bestehender Anlagen und ein neues Lager veranschlagt, um die mehr...
- WAZ: Alltägliche Wut - Kommentar von Ulf Meinke Essen (ots) - Preiserhöhungen beinahe hilflos ausgeliefert zu sein - dieses Gefühl macht die Kunden von Nachtspeicheröfen besonders wütend. Denn über Nacht kann zwar der Strompreis steigen, aber niemand ähnlich schnell auf eine andere Heizenergie umsteigen. Viele Kunden fühlen sich gefangen im Netz quasimonopolistischer Anbieter. Der Preisschub zum Jahreswechsel dürfte die Verbraucher besonders hart treffen. Schließlich müssen sie mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer im Alltag ohnehin kräftig draufzahlen. Originaltext: Westdeutsche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|