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1. Nationaler Aktionstag der Hausärzte / Hausärzte gehen auf die Straße: "Die wohnortnahe Versorgung muss gesichert sein"

Geschrieben am 17-10-2006

Nürnberg (ots) - Mehrere tausend Hausärzte aus dem ganzen
Bundesgebiet haben heute auf dem Hauptmarkt in Nürnberg für eine
wohnortnahe hausärztlichen Versorgung demonstriert. "Die Hausärzte
sind das Rückgrat der ambulanten medizinischen Versorgung", erklärte
der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Rainer Kötzle.

Mit dem Aktionstag wolle sich der Hausärzteverband in der
laufenden Gesundheitsreform zu Wort melden um auf die Bedeutung einer
guten wohnortnahen hausärztlichen Versorgung aufmerksam zu machen.
Ohne die Hausärzte funktioniere kein Gesundsheitssystem auf der
ganzen Welt. Angesichts der demographischen Entwicklung sei eine
Stärkung der Hausarztmedizin dringender denn je. Eine wohnortnahe und
humane medizinische Versorgung könne nur von den Hausärzten
gewährleistet werden. Dies werde bei der Gesundheitsreform von den
Politikern noch viel zu wenig beachtet. "Die Reform springt zu kurz",
sagte Kötzle. Nachdrücklich forderte Kötzle eine hausärztliche
Gebührenordnung mit einer Pauschale von 25 Euro pro Patient im Monat
zum 1. April 2007. Die von den Gesundheitspolitikern für 2009
angekündigte neue ärztliche Gebührenordnung komme viel zu spät. "Zum
jetzigen Preis geht es nicht mehr länger", sagte Kötzle. Die
Vergütung der hausärztlichen Tätigkeit liege nach wie vor am unteren
Ende der Einkommen. Bei der Arbeitsbelastung seien die Hausärzte
dagegen Spitze.

Um den Beruf des Hausarztes auch für den Nachwuchs wieder
attraktiv zu machen, müssen die Arbeitsbedingungen verbessert und die
Bürokratie in den Praxen reduziert werden, forderte Kötzle. Deshalb
sei eine einfache Abrechnung so wichtig. Notwendig sei auch ein
Selbstbestimmungsrecht der Hausärzte für die eigenen Angelegenheiten
in der Selbstverwaltung.

Die Gesundheitsreform werde von den Hausärzten nicht grundsätzlich
abgelehnt, betonte Kötzle. "Wir brauchen eine Reform. Ein Scheitern
würde uns nicht helfen", sagte Verbandsgeschäftsführer Eberhard Mehl.
Der Hausärzteverband werde sich deshalb auch nicht in die Front der
Neinsager und der Fundamentalopposition einreihen. Positiv an der
Gesundheitsreform sei, dass alle Krankenkassen künftig einen
verpflichtenden Hausarzttarife anbieten müssen. Damit werde die
hausärztliche Versorgung durchaus gestärkt. Um die hausärztliche
Medizin zu erhalten, reiche das allein aber nicht aus.


Originaltext: Deutsche Hausärzteverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63829
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63829.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Hausärzteverband e.V.
Manfred King
Leiter Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 02203/ 5756-1041
Mobil: 0172/ 2010390
E-Mail: manfred.king@deutscherhausaerzteverband.de


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