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BPI zum Arzneiverordnungs-Report 2006 / Zurück in die Vergangenheit

Geschrieben am 19-10-2006

Berlin (ots) - Als "antiquarische Information über das Jahr 2005"
bewertete Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) den heute
vorgestellten Arzneiverordnungs-Report (AVR). Daraus die Forderung
nach zusätzlichen Sparmaßnahmen im Arzneimittelbereich abzuleiten,
sei unglaubwürdig angesichts der seit April 2006 geltenden neuen
gesetzlichen Regelungen durch das Arzneispar-Gesetz (AVWG) und der
geplanten Gesundheitsreform (GKV-WSG).

"Das alljährliche Ritual der Autoren des AVR, die Politik zu immer
weiteren Eingriffen in den Pharmamarkt zu drängen und
Marktzugangsbeschränkungen für innovative Medikamente zu fordern,
läuft ins Leere, weil keine neuen Erkenntnisse in die Meinungsbildung
einbezogen werden", so Fahrenkamp. Die vorgebrachten
Verallgemeinerungen gegen die Pharmaindustrie zielten lediglich
darauf ab, die Veröffentlichung des AVR zu promoten, erklärte
Fahrenkamp.

Fakt sei, dass die GKV-Arzneimittelausgaben von 23,65 Milliarden
Euro in 2005 einen Anteil von 16,5 Prozent an den Gesamtausgaben der
gesetzlichen Krankenversicherung hatten. Dabei wird gerne von der
Politik vernachlässigt bzw. ignoriert, dass lediglich 55 Prozent der
Arzneiausgaben vom Hersteller zu beeinflussen sind. Die restlichen
Ausgabenanteile entfallen auf Großhandel, Apotheken und die
Mehrwertsteuer. Wobei in Deutschland immer noch der volle
Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel erhoben wird; im Gegesatz zu den
meisten anderen europäischen Ländern.

Fahrenkamp betonte, dass die Pharmaindustrie von 2002 bis 2005
rund 3,2 Milliarden Euro Zwangsabschläge an die gesetzliche
Krankenversicherung zahlte.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)
vertritt mit seiner 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der
Arzneimittelforschung, -entwicklung, -zulassung und -vermarktung das
breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und
internationaler Ebene. Über 280 Unternehmen mit rund 73.000
Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören
klassische Pharma-Unternehmen, Pharma-Dienstleister, Unternehmen aus
dem Bereich der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel und der
Homöopathie/Anthroposophie.


Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21085
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21085.rss2


Pressekontakt:

Wolfgang Straßmeir
Tel. 030/27909-131
wstrassmeir@bpi.de


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