Preis des Westfälischen Friedens 2006 / Auszeichnung für Giscard d'Estaing und Junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in Bethel leisten
Geschrieben am 22-10-2006 |
Münster (ots) -
- Zitate zur Verleihung der Auszeichnung an Giscard d'Estaing und an die jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in Bethel leisten
Der ehemalige französische Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing und die jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel leisten, sind heute mit dem Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet worden. Seit 1998 wird der mit insgesamt 50.000 Euro höchstdotierte deutsche Friedenspreis alle zwei Jahre in gleichen Teilen von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e.V. an eine Persönlichkeit und eine Jugendgruppe verliehen, die sich für ein friedliches Miteinander in einem föderalen Europa einsetzen.
"Valéry Giscard d'Estaing wird durch seine vielfältigen Leistungen als großer Europäer in Erinnerung bleiben", würdigte Jurymitglied Jean Claude-Juncker, Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Giscard d'Estaing bei der Ehrung im Rathaus des Westfälischen Friedens in Münster. Diese Verdienste unterstrichen in Grußworten auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. In seiner Dankesrede dachte Giscard d'Estaing, der als Präsident des EU-Verfassungskonventes 2003 für den Entwurf der EU-Verfassung verantwortlich war, über Europas Grenzen hinaus: "Die Europäische Union ist nicht mehr nur Hüterin und Garantin des Friedens in Europa. Vielmehr wird von ihr erwartet, dass sie sich auch jenseits ihrer Grenzen in den Dienst des Friedens stellt."
Wie der europäische Zusammenhalt im Kleinen vorbildlich umgesetzt wird, zeigen die jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in Bethel leisten. "Was Sie in Bethel tun, ist bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne", lobte Laudatorin Christina Rau. Ein Jahr seiner Lebenszeit in den Dienst bedürftiger Menschen zu stellen, sei bewundernswert. Die Dankesworte der Preisempfänger unterstrichen diesen Appell. "Wir gehören in unserer Gesellschaft alle zusammen: Alte und Junge, Kranke und Gesunde. Jeder muss seine Mitmenschen im Blick haben", sagte Bethel-Jährling Anne Böger (21).
Zitate zur Verleihung der Auszeichnung an Giscard d'Estaing und an die jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr in Bethel leisten
Zitate vom 21. Oktober 2006 anlässlich der Verleihung des Preises des Westfälischen Friedens in Münster:
"Der Traum vom durch Verträge gesicherten ewigen Frieden ist Illusion. Kein Vertrag kann ihn sichern, kein Staatensystem, keine religiöse Bewegung. Er muss täglich gelebt werden." (Dr. Reinhard Zinkann, 1. Vorsitzender WWL)
"Das neue Europa darf kein Europa des Kapitals sein, sondern es muss ein Europa der Menschen sein." (Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident des Landes NRW)
"Mit Präsident Giscard d'Estaing wird ein großer Europäer ausgezeichnet, der Vieles für die Deutsch-Französische Freundschaft geleistet hat." (Aus dem Grußwort der Bundeskanzlerin Angela Merkel)
"Der Entwurf eines europäischen Verfassungsvertrags unter der Ägide von Valéry Giscard d'Estaing ist ein Drehbuch für die Einheit Europas." (Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident des Landes NRW) "Ohne die Substanzelemente, die Giscard d'Estaing in dem europäischen Verfassungsentwurf zusammengetragen hat, kann es keine europäische Wirklichkeit geben." (Jean-Claude Juncker, Premierminister Großherzogtum Luxemburg)
"Noch gibt es diese europäische Verfassung nicht, aber wir haben Dank Ihrer Arbeit schon eine sehr konkrete Vorstellung davon, wie sie aussehen kann." (Dr. Berthold Tillmann, Oberbürgermeister der Stadt Münster)
"Die Europäische Union ist heutzutage nicht mehr nur Hüterin und Garantin des Friedens in Europa. Vielmehr wird von ihr erwartet, dass sie sich auch jenseits ihrer Grenzen in den Dienst des Friedens stellt." (Valéry Giscard d'Estaing, ehemaliger Staatspräsident Frankreichs)
"Mir erschien seinerzeit, ebenso wie allen anderen Kampfgefährten, der Gedanke an ein inniges Verhältnis zwischen ehemaligen Kriegsgegnern ebenso wünschenswert wie utopisch." (Valéry Giscard d'Estaing, ehemaliger Staatspräsident Frankreichs)
"Als aus freiem Willen Sozialdienstleistende geben sie uns ein bewegendes Beispiel für Ausgleich und Frieden durch aktives Handeln." (Dr. Reinhard Zinkann, 1. Vorsitzender WWL)
"150 junge Menschen in Bethel und 15.000 in Deutschland sagen: Unser Leben ist mehr als nur geradeaus zu schauen. Wir wollen zur Seite schauen, zu unseren Mitmenschen." (Christina Rau, Laudatorin)
"Sie machen unsere Gesellschaft menschlicher, solidarischer, ein gutes Stück wärmer und deshalb freue ich mich, dass Sie heute mit dem Westfälischen 'Jugend'-Friedenspreis ausgezeichnet werden." (Dr. Berthold Tillmann, Oberbürgermeister der Stadt Münster)
"Ich durfte entdecken, was in mir steckt und was ich für meine Mitmenschen tun kann." (Stephanie Hesse (20) aus Blomberg, Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahrs in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel)
"Ich war immer wieder überrascht, wie viel Menschen können, wenn man es ihnen zutraut." (René Urban (22) aus Bielefeld, Absolvent eines Freiwilligen Sozialen Jahrs in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel)
"Als Außenpolitiker werde ich den Appell Giscard d'Estaings in Erinnerung behalten: Nachdem wir in der EU einen Friedensvertrag haben, haben wir jetzt den Auftrag, für Frieden in der Welt zu sorgen." (Ruprecht Polenz, Mitglied des Bundestags)
"Mich hat die Dankesrede der fünf jungen Menschen aus Bethel sehr berührt. Sie traten aus eigener Überzeugung einen Dienst an, ohne dass der Staat oder die Gesellschaft sie dazu gezwungen oder ihnen einen finanziellen Anreiz gegeben hätten." (Daniel Bahr, Mitglied des Bundestags)
"Das spannendste an der Preisverleihung ist, dass nicht nur ein bekannter Politiker dekoriert wird, sondern auch Jugendliche ausgezeichnet werden. Das gibt diesem Friedenspreis eine ganz besondere Strahlkraft und Tiefe, das ist einmalig und berührt mich jedes Mal." (Jörg Twenhöven, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster)
Originaltext: Preis des Westfälischen Friedens 2006 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64003 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64003.rss2
Weitere Informationen sowie Bildmaterial sind unter http://www.friedenspreis-presse.de/ erhältlich. Ansprechpartner: Dr. Norbert Tiemann (WWL e.V.) 0173.5716666
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