 Bundesrat: Haltungsverordnung für Pelztiere beschlossen / VIER PFOTEN kritisiert Ablehnung von Anträgen für strengere Vorgaben
Geschrieben am 03-11-2006 |
Hamburg/Berlin (ots) - Nach gut einjährigen Beratungen hat der
Bundesrat heute Haltungsvorgaben für Pelztiere beschlossen. Anträge
von Rheinland-Pfalz und Hessen für eine Verschärfung der geplanten
Vorschriften, wie kürzere Übergangsfristen und größere Käfige, wurden
von einer Mehrheit der Länder abgelehnt.
"Wir werten die neue Verordnung als Etappensieg für den
Tierschutz, denn mit den heute beschlossenen Vorgaben wird die
tierquälerische Haltung von Pelztieren in Deutschland zukünftig
erheblich schwieriger", so Wartenberg. "Aus Tierschutzsicht ist es
jedoch enttäuschend, dass die Anträge für strengere Haltungsvorgaben
und eine Verkürzung der viel zu langen Übergangsfristen von bis zu
zehn Jahren heute im Bundesrat mehrheitlich abgelehnt wurden. Die
Verordnung wird bereits seit fünf Jahren intensiv diskutiert. Die
Farmbetreiber können sich daher nicht darauf berufen, hier mit völlig
neuen Vorschriften für die Ausstattung der Käfige konfrontiert zu
sein. Auch die weitere Vergrößerung der Käfige wäre eine Chance
gewesen, das Staatsziel Tierschutz mit Leben zu füllen."
Nach einer aktuellen Meinungsumfrage vom September 2006 sind 87,9
Prozent der Bundesbürger dafür, neue Vorgaben in der Pelztierhaltung
sofort oder spätestens nach drei Jahren umzusetzen. "Das Votum der
Bürger und ein Bundesrats-Beschluss aus 2001, der artgerechte
Haltungsbedingungen für die nahe zu nicht domestizierten Pelztiere
fordert, wird damit leider weiter ignoriert", so Wartenberg.
Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
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Beate Schüler, Pressesprecherin, Tel: 040-399 249 -66
oder 0170-5508261, beate.schueler@vier-pfoten.de
Ansprechpartner vor dem Bundesrat:
Thomas Pietsch, Wildtier-Experte, Tel. 0171-4910784
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